Sparkassenchef Fahrenschon gab seine Steuererklärung zu spät ab – „Es war eine Riesendummheit“

"Ich habe einen Fehler begangen, der einem ehemaligen Finanzminister und DSGV-Präsidenten nicht passieren darf. Aber ich hoffe, dass man es als das sieht, was es ist: Ein großes Versäumnis, aber keine vorsätzliche Straftat", erklärt Sparkassenchef Georg Fahrenschon.
Titelbild
Sparkasse auf dem Land (Symbolbild).Foto: Ingo Wagner/dpa
Epoch Times7. November 2017

Sparkassenchef Georg Fahrenschon will trotz des Vorwurfs der Steuerhinterziehung zur Wiederwahl antreten. Fahrenschon wird derzeit zu einem freiwilligen Rückzug gedrängt.

„Über meine Wiederwahl entscheiden die Mitglieder“, sagte der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) dem „Handelsblatt“.

Ich habe einen Fehler begangen, der einem ehemaligen Finanzminister und DSGV-Präsidenten nicht passieren darf. Aber ich hoffe, dass man es als das sieht, was es ist: Ein großes Versäumnis, aber keine vorsätzliche Straftat.“

Fahrenschon verwies zudem auf eine aus seiner Sicht erfolgreiche Amtszeit. „Ich denke, dass wir mit der Mannschaft an der Spitze des DSGV in den vergangenen Jahren eine gute Arbeit gemacht haben“, sagte er.

Und fügte hinzu: „Ich hoffe, dass diese gute Arbeit von den Mitgliedern anerkannt wird.“ Fahrenschon steht seit 2012 an der Spitze des Verbands.

An diesem Mittwoch steht bei der Mitgliederversammlung seine Wiederwahl für eine zweite sechsjährige Amtszeit an. Nachdem am Dienstag ein Strafbefehl der Münchner Staatsanwaltschaft bekannt wurde, gibt es allerdings Kritik.

Fahrenschon gibt Fehler zu. „Ich wusste, dass ich die Steuererklärungen abgeben muss und habe das getan -– aber später, als es meine Pflicht gewesen wäre“, sagte der Sparkassenchef dem „Handelsblatt“. „Das war eine Riesendummheit.“

Den Strafbefehl der Staatsanwaltschaft will Fahrenschon jedoch nicht akzeptieren. „Ich habe keine falschen Angaben gemacht und auch nicht vorsätzlich Steuern hinterzogen. Deshalb kann ich den erlassenen Strafbefehl nicht akzeptieren, sondern möchte, dass darüber das zuständige Amtsgericht entscheidet.“ (dts)

Weitere Artikel

Wer profitiert eigentlich vom Konflikt in Katalonien?

Hat jemand noch Geld? Die EU kann es gebrauchen



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion