Gesicherte Arbeitsplätze: Verdi schließt für Berliner Kaiser’s-Tengelmann-Filialen Tarifverträge mit Rewe und Edeka

Die Tarifverträge sichern laut Verdi alle Arbeitsplätze bei Kaiser's Tengelmann in Berlin und Brandenburg. Betriebsbedingte Kündigungen und Änderungskündigungen seien fünf Jahre lang ausgeschlossen.
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Knackpunkt der Verhandlungen ist die geplante Übernahme von Kaiser's-Tengelmann-Filialen durch Rewe in Berlin.Foto: Maurizio Gambarini/dpa
Epoch Times30. November 2016

Die Aufteilung der Berliner Filialen der verlustreichen Supermarktkette Kaiser’s Tengelmann zwischen Edeka und Rewe hat eine weitere Hürde genommen. Beide Unternehmen schlossen mit Verdi neue Tarifverträge, wie die Gewerkschaft am Mittwoch mitteilte. Der bereits im August ausgehandelte Vertrag mit Edeka musste angepasst werden, weil von den insgesamt 121 Filialen 60 an Rewe gehen sollen. Zudem soll Rewe die Logistik und die regionale Verwaltung übernehmen. Deshalb musste Verdi auch mit dem Kölner Handelskonzern einen Tarifvertrag aushandeln.

Die Tarifverträge sichern laut Verdi alle Arbeitsplätze bei Kaiser’s Tengelmann in Berlin und Brandenburg. Betriebsbedingte Kündigungen und Änderungskündigungen seien fünf Jahre lang ausgeschlossen; bei einer Weitergabe an selbstständige Einzelhändler betrage die Frist sieben Jahre. Auch bei Filialschließungen seien die Beschäftigten vor dem Verlust ihres Arbeitsplatzes geschützt. Die Betriebsratsstruktur bleibe erhalten.

Kaiser’s Tengelmann schreibt seit 17 Jahren Verluste. Die Tengelmann-Gruppe als Eigentümer möchte sich deshalb von der Kette trennen. Der Kaufvertrag mit Edeka wurde bereits vor zwei Jahren unterzeichnet. Mit Rewe hatte sich das Unternehmen aber einen harten Übernahmekampf geliefert. Bis zu diesem Freitag wollen Rewe und Edeka den Vertrag zur Aufteilung der Berliner Filialen unter Dach und Fach bringen und damit den Weg für die Übernahme von Kaiser’s Tengelmann durch Edeka freimachen.  (afp)



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