Vermieter: Hendricks will neue Mietpreisbremse mit „geregeltem Überprüfungsmechanismus“

Bundesbauministerin Barbara Hendricks strebt eine Mietpreisbremse und eine "Entrümpelung" des Baurechts an: Zukünftig müsse der Vermieter verpflichtet werden, den bisherigen Mietzins bei Neuverträgen dem neuen Mieter zu nennen.
Titelbild
WohnungsanzeigenFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times26. Februar 2017

Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD) strebt eine neue Mietpreisbremse mit einem „geregelten Überprüfungsmechanismus“ der Vermieter-Angaben an. Entscheidend sei die größere Transparenz bei den Mietkosten, sagte Hendricks den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“. Zukünftig müsse der Vermieter verpflichtet werden, den bisherigen Mietzins bei Neuverträgen dem neuen Mieter zu nennen.

„Dafür sollte es dann auch einen geregelten Überprüfungsmechanismus geben“, sagte die Bauministerin. Wenn der neue Mieter erfahre, was der vorherige Mieter bezahlt habe, „wäre schon viel gewonnen, um die Mietpreisexplosion einzudämmen“.

Gleichzeitig müsse die zulässige Modernisierungsumlage durch den Vermieter gesenkt werden. Angesichts des billigen Geldes seien elf Prozent jährlich „nicht mehr angemessen und notwendig“.

„Entrümpelung“ des Baurechts gefordert

Gleichzeitig forderte die Ministerin eine „Entrümpelung“ des geltenden Baurechts. „Ich schlage eine Musterbauordnung vor. Wenn sich alle Länder die zu Eigen machen, wäre eine wichtige Investitionsbremse beim Wohnungsbau weg“, so Hendricks.

Derzeit könnten sich Investoren nicht darauf verlassen, dass es bundeseinheitliche Regelungen gebe. Beispielsweise fände man noch immer in den Landesbauregelungen unterschiedliche Höhen für die Handläufe im Treppenhaus.

„Das ist doch abstrus. Als ob die Menschen in den Bundesländern unterschiedlich groß wären. Wir brauchen für das typisierte Bauen einheitliche Landesregelungen“, sagte die SPD-Politikerin. „Heute wird ein Kindergarten in Holzbauweise in Bielefeld genehmigt, in Gütersloh aber nicht. Das schreckt im Ergebnis Investoren ab.“ (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion