VW-Chef: „Diesel-Fahrverbote können wir auf keinen Fall akzeptieren – Grenzwertdiskussion schreit zum Himmel“

Diesel-Fahrverbote "können wir auf keinen Fall akzeptieren", sagt Volkswagen-Chef Matthias Müller. Und: "Die Grenzwertdiskussion schreit zum Himmel."
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VW-LogoFoto: Steffi Loos/Getty Images
Epoch Times11. September 2017

Volkswagen-Chef Matthias Müller hält Fahrverbote für „nicht gerechtfertigt“: Diesel-Fahrverbote „können wir auf keinen Fall akzeptieren“, sagte Müller der „Bild“ (Dienstagsausgabe). „Auch ich als Vater und Großvater will saubere Luft. Aber die Grenzwertdiskussion schreit zum Himmel“, sagte er weiter.

„Wenn Sie von Messstationen 50 Meter weggehen und da messen, sieht das häufig schon ganz anders aus. Bei dem ganzen Thema ist – gerade in Zeiten des Wahlkampfes – viel Hysterie im Spiel und zu wenig Wissenschaft“, so der VW-Chef. „Vor ein paar Wochen war ich in Köln bei der Nacht der Lichter. Ein schönes Feuerwerk, 31 Minuten lang, sechs Tonnen Pyrotechnik – in Sachen Luftbelastung können da ziemlich viele Diesel eine ganze Weile durch die Gegend fahren. Damit will ich unsere Verantwortung nicht kleinreden. Aber die aktuelle Diskussion ist teils schon etwas schräg.“

Laut Müller braucht es „auf absehbare Zeit den Mix aus Elektro- und Verbrennungsmotoren. VW hat die saubersten Diesel in Europa, es ist eine hochmoderne Technologie“, so Müller.

„Vor Jahren hatten wir in Deutschland die übereilte Energiewende, jetzt droht die übereilte Verkehrswende. Ich hoffe, dass das Thema nach dem Wahlkampf wieder sachlicher diskutiert wird, ohne diesen Hype und den Populismus. Mich nervt übrigens auch, dass immer nur auf die deutschen Hersteller geschaut wird. Vielleicht müsste die Politik langsam mal die ausländischen Hersteller konkreter betrachten und in die Pflicht nehmen.“ (dts)



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