Zahl der Erwerbstätigen 2016 um ein Prozent gestiegen

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BauarbeiterFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times2. Januar 2017

Im Jahresdurchschnitt 2016 sind rund 43,4 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig gewesen: Die Zahl der Erwerbstätigen lag im Jahr 2016 um 425.000 Personen oder 1,0 Prozent höher als im Vorjahr, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach ersten vorläufigen Berechnungen am Montag mit. Damit setzte sich der seit über 10 Jahren anhaltende Anstieg der Erwerbstätigkeit fort. Die Zunahme im Jahr 2016 fiel sogar höher aus als im Jahr 2015 (+ 377.000 Personen, + 0,9 Prozent).

Insgesamt wurde für die Zahl der Erwerbstätigen im Jahr 2016 der höchste Stand seit der Wiedervereinigung erreicht. Eine gesteigerte Erwerbsbeteiligung der inländischen Bevölkerung sowie die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte glichen negative demographische Effekte aus. Nach vorläufigen Schätzungen auf Basis der Arbeitskräfteerhebung sank die Zahl der Erwerbslosen (nach international vergleichbarer Definition) im Jahresdurchschnitt 2016 in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 160.000 Personen (– 8,2 Prozent) auf knapp 1,8 Millionen. Die Zahl der aktiv am Arbeitsmarkt verfügbaren Erwerbspersonen, definiert als Summe von Erwerbstätigen und Erwerbslosen, erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 265.000 Personen (+ 0,6 Prozent) auf 45,2 Millionen. Die Erwerbslosenquote, gemessen als Anteil der Erwerbslosen an der Zahl der Erwerbspersonen, sank bei Berechnung auf dieser Grundlage von 4,3 Prozent auf 4,0 Prozent. Damit hat Deutschland nach der Tschechischen Republik die zweitniedrigste Erwerbslosenquote aller EU-Mitgliedsstaaten, teilten die Statistiker weiter mit. Entscheidend für die positive Entwicklung auf dem deutschen Arbeitsmarkt war der Anstieg der Zahl der Arbeitnehmer mit Wohnort in Deutschland, die im Jahresdurchschnitt 2016 um 453.000 Personen (+ 1,2 Prozent) auf 39,1 Millionen wuchs. Dagegen sank die Zahl der Selbstständigen einschließlich mithelfender Familienangehöriger im selben Zeitraum um 28.000 Personen (– 0,6 Prozent) auf 4,3 Millionen. Während bei den Arbeitnehmern die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten weiter anstieg, war die Summe der marginal Beschäftigten (darunter geringfügige Beschäftigung) weiter rückläufig. Dies entspricht dem Trend der vergangenen Jahre. Mit Arbeitsort in Deutschland waren im Durchschnitt des Jahres 2016 nach ersten vorläufigen Berechnungen 43,5 Millionen Personen erwerbstätig: Das waren 429.000 Personen (+ 1,0 Prozent) mehr als ein Jahr zuvor. Die Differenz zwischen der Zahl der Erwerbstätigen mit Wohnort und der Zahl der Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erklärt sich durch den Saldo der erwerbstätigen Ein- und Auspendler über die Grenzen Deutschlands, teilten die Statistiker weiter mit. Im Jahresdurchschnitt 2016 war die Zahl der Erwerbstätigen, die aus dem Ausland nach Deutschland zur Arbeit pendeln nach ersten vorläufigen Berechnungen um 82.000 Personen (2015: 78.000 Personen) größer als die Zahl der Erwerbstätigen mit Wohnort in Deutschland, die im Ausland arbeiten. Nach Wirtschaftsbereichen betrachtet gab es im Jahr 2016 mit plus 1,3 Prozent den stärksten Anstieg bei der Zahl der Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland in den Dienstleistungsbereichen (+ 426.000 Personen). Den größten absoluten Anteil daran hatten die Öffentlichen Dienstleister, Erziehung, Gesundheit mit plus 200.000 Erwerbstätigen (+ 1,9 Prozent) gefolgt von den Unternehmensdienstleistern (+ 126.000 Erwerbstätige; + 2,2 Prozent) sowie von Handel, Verkehr und Gastgewerbe (+ 105.000 Erwerbstätige; + 1,1 Prozent). Im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) stagnierte die Zahl der Erwerbstätigen im Jahr 2016 auf dem Niveau von 2015. Im Baugewerbe erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen um durchschnittlich 20.000 Personen (+ 0,8 Prozent), in der Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei verringerte sie sich im Jahresdurchschnitt 2016 um 17.000 Personen (– 2,7 Prozent). (dts)



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