Zahlreiche Flugausfälle in Berlin wegen Streiks des Bodenpersonals

Verdi hatte die Mitarbeiter der Bodendienste zum Warnstreik ab Schichtbeginn am frühen Morgen aufgerufen. Die Arbeitsniederlegungen sollten bis 11.00 Uhr dauern. Hintergrund sind die laut Verdi "festgefahrenen" Tarifgespräche. In Berlin hätten die Arbeitgeber bisher gar kein Angebot vorgelegt, die Angebote in Stuttgart und Hamburg seien inakzeptabel gewesen.
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Es wird gestreikt.Foto: TOBIAS SCHWARZ/AFP/Getty Images
Epoch Times8. Februar 2017

Wegen eines Warnstreiks des Bodenpersonals sind für Mittwoch zahlreiche Flüge an den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld abgesagt worden.

In Tegel fielen 112 Verbindungen aus, in Schönefeld 22, sagte ein Sprecher der Betreibergesellschaft der Nachrichtenagentur AFP. Auch in Hamburg und Stuttgart mussten sich Passagiere wegen Arbeitsniederlegungen des Bodenpersonals auf Probleme einstellen. Zu den Warnstreiks aufgerufen hatte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi.

Allein Airberlin musste rund 60 Flüge von und nach Tegel streichen, wie ein Sprecher der Fluggesellschaft sagte. Der Billigflieger Easyjet sagte zwölf Flüge von und nach Schönefeld ab und warnte seine Kunden vor, das auch Verspätungen möglich seien.

Am Flughafen Stuttgart wurden am Morgen zunächst 15 An- und Abflüge gestrichen, wie eine Sprecherin sagte. Es seien weitere Annullierungen zu erwarten. Auch am Nachmittag könne es noch zu Ausfällen und Verspätungen sowie Verzögerungen beim Check-in kommen.

Verdi-Vertreter Andreas Schackert sagte, in Stuttgart beteiligten sich die rund 300 Beschäftigte der Bodendienste zu „100 Prozent“ an dem Ausstand. Von 20 Abfertigungsschaltern seien lediglich vier mit Hilfe von Notbesetzungen geöffnet. Vor den Schaltern hätten sich lange Schlangen von Passagieren gebildet.

Der Hamburger Flughafen rechnete zunächst nur mit geringen Auswirkungen des Warnstreiks. Verdi-Vertreterin Katharina Wesenick sagte, dort seien Gepäckabfertigung, Passagiertransport und die Enteisung von Flugzeugen vom Ausstand betroffen.

Verdi hatte die Mitarbeiter der Bodendienste zum Warnstreik ab Schichtbeginn am frühen Morgen aufgerufen. Die Arbeitsniederlegungen sollten bis 11.00 Uhr dauern. Hintergrund sind die laut Verdi „festgefahrenen“ Tarifgespräche. In Berlin hätten die Arbeitgeber bisher gar kein Angebot vorgelegt, die Angebote in Stuttgart und Hamburg seien inakzeptabel gewesen.

Verdi will eine bessere Bezahlung und bessere Aufstiegsmöglichkeiten für die Beschäftigten erreichen. Für die mehr als 2000 Beschäftigten in den Bodendiensten der Berliner Flughäfen fordert die Gewerkschaft einen Euro mehr pro Stunde. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Freitag geplant.

Für die Beschäftigten am Flughafen Stuttgart will die Gewerkschaft Gehaltssteigerungen von zwei Euro pro Stunde durchsetzen. Hier wird am Montag weiterverhandelt. (afp)



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