4000 Bauernhöfe vor dem Aus: Grüne rufen Bund vor Milchgipfel zu Agrarwende auf

"So wie jetzt kann es nicht mehr weitergehen", sagte Hofreiter der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). 4.000 Bauernhöfen drohe der Untergang allein im laufenden Jahr.
Titelbild
Bauer mit TraktorFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times28. Mai 2016

Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter hat Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) vor dem Milchgipfel am Montag zu einer Agrarwende aufgefordert. "So wie jetzt kann es nicht mehr weitergehen", sagte Hofreiter der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). 4.000 Bauernhöfen drohe der Untergang allein im laufenden Jahr.

Dies bedeute den Niedergang ländlicher Kultur. Das habe der Landwirtschaftsminister "immer noch nicht verstanden". Immer mehr billiger – dies habe zu der Krise geführt, schreiben Hofreiter und der Grünen-Agrarexperte Friedrich Ostendorff in einem Brief an Schmidt. Die Milchbauern bräuchten finanzielle Soforthilfe, damit sie weniger Milch produzieren und trotzdem davon leben könnten. "Sie müssen raus aus der ruinösen Expansions-Spirale. Keiner freut sich über Milch-Schnäppchen, wenn deshalb die Höfe dicht machen", sagte Hofreiter.

Nötig sei ferner ein "klares Signal" der Bundesregierung an die Molkereien, bis zum 31. Juli dieses Jahres freiwillig wirkungsvolle Maßnahmen zur Mengenreduktion vorzulegen. Dringend erforderlich sei ferner "die Marktmacht des Lebensmittelhandels zu begrenzen". Grünen-Agrarexperte Ostendorff betonte, der Minister könne die Verantwortung nicht mehr auf andere abschieben. "Die Bäuerinnen und Bauern erwarten zur Recht wirksame Sofortmaßnahmen – und die EU-Kommission hat auf die Möglichkeiten zur Mengenreduzierung deutlich hingewiesen", betonte er.

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion