Nutzerdaten aufgetaucht: Telekom ruft zu Passwortwechsel auf

Nach Angaben der kriminellen Verkäufer könnten bis zu 120.000 Datensätze betroffen sein. "Wir wollen den Fall nutzen, um für einen regelmäßigen Wechsel von Passwörtern zu werben", sagte Thomas Kremer, Vorstand Datenschutz, Recht und Compliance der Telekom.
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Deutsche TelekomFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times27. Juni 2016

Die Telekom hat ihre Kunden aufgerufen, Passwörter zu ändern, nachdem im so genannten Darknet echte Kundendaten angeboten wurden. Eine Stichprobe von rund 90 Datensätzen habe ergeben, dass die zum Kauf angebotenen Daten der Telekom-Kunden zumindest teilweise echt und aktuell seien, so die Telekom in einer Mitteilung vom Montag. Konkret gehe es um die T-Online-Mailadresse sowie das zugehörige Passwort.

Nach Angaben der kriminellen Verkäufer könnten bis zu 120.000 Datensätze betroffen sein. "Wir wollen den Fall nutzen, um für einen regelmäßigen Wechsel von Passwörtern zu werben", sagte Thomas Kremer, Vorstand Datenschutz, Recht und Compliance der Telekom. Die Kunden, deren Daten vorliegen, hat die Telekom nach eigenen Angaben bereits umgehend informiert.

Zudem habe der Konzern die Sicherheitsbehörden eingeschaltet und Anzeige erstattet. Es gebe keinen Hinweis darauf, dass ein Telekom-System gehackt wurde. Eher liege der Verdacht nahe, dass die Täter sich die Daten über Phishing-Aktionen selbst besorgt hätten. Dafür spreche auch, dass neben der Telekom noch mehrere andere Unternehmen ebenfalls betroffen sind. Beim Phishing nutzen Täter beispielsweise gefälschte Anschreiben, um über die Kunden direkt an Informationen zu gelangen.

Das Darknet ist ein Teil des Internets, der nur über spezielle Software aufgerufen werden kann. Weil mit dieser Technologie sowohl die Nutzer als auch die Anbieter von Internetseiten weitestgehend anonym sind und alle Verbindungen verschlüsselt werden, wird das Darknet oft für kriminelle Aktivitäten benutzt.

(dts Nachrichtenagentur)



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