Deutsche-Bank-Aufsichtsratschef glaubt nicht an neue Milliardenbelastungen

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Deutsche BankFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times12. März 2017

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Bank, Paul Achleitner, schließt weitere Milliardenbelastungen aufgrund von Rechtsstreitigkeiten weitesgehend aus. „Versprechen kann man das nie, aber das Management ist davon überzeugt, dass wir das Schlimmste hinter uns haben“, sagte Achleitner der „Welt am Sonntag“. Die jetzige Kapitalerhöhung erfolge aus einer Position neuer Stärke heraus.

„Sie ist keine Notmaßnahme. Sie soll die Diskussion um die vermeintliche Kapitalschwäche und über das langfristige Wachstumspotenzial unseres Hauses ein für alle Mal beenden.“ Die Deutsche Bank hatte in der vergangenen Woche beschlossen, bis zu acht Milliarden Euro frisches Kapital bei ihren Aktionären einzusammeln. Achleitner bewirbt sich nicht aktiv um eine zweite Amtszeit. „Ich bewerbe mich nicht darum“, sagte er der Zeitung. Er sei gebeten worden und stelle sich gern der Verantwortung, sagte Achleitner. „Sie können sich aber sicher vorstellen, dass meine eigene Lebensqualität ohne diese Verantwortung massiv steigen würde“. Letztendlich würden die Aktionäre entscheiden. Achleitner war 2012 parallel zur Doppelspitze Anshu Jain und Jürgen Fitschen oberster Kontrolleur der Deutschen Bank geworden. Auf der Hauptversammlung am 18. Mai wird über seine Wiederwahl entschieden. Laut Achleitner ist die Deutsche Bank stark verwurzelt in ihrem deutschen Heimatmarkt, wo sie die führende Privat- und Geschäftskundenbank sei. „Und wir haben den Anspruch, unseren Kunden weltweit beiseite zu stehen“, sagte Achleitner. Mit der US-Konkurrenz kann das Frankfurter Institut allerdings kaum mithalten. „Wir müssen neidlos anerkennen, dass die Voraussetzungen der US-Banken erheblich besser sind als die für europäische Banken.“ Deswegen sei es Ziel der Deutschen Bank, die führende nicht-amerikanische Bank mit starkem Unternehmens- und Kapitalmarktgeschäft zu bleiben. Hoffnungen setzt die Bank in die aktuelle politische Entwicklung in den USA. „Das geopolitische Umfeld bietet große Chancen für eine nicht-amerikanische Bank, denn die Kunden suchen nach Alternativen“, sagte Achleitner. (dts)



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