Deutschland in Zahlen: 43,8 Millionen Erwerbstätige bei 81,2 Millionen Einwohnern

Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland ist im November 2016 auf 43,8 Millionen gestiegen. Den größten absoluten Anteil daran hatten die Öffentlichen Dienstleister, Erziehung, Gesundheit mit + 200 000 Erwerbstätigen, gefolgt von den Unternehmensdienstleistern, Handel, Verkehr und Gastgewerbe.
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MenschenFoto: über dts Nachrichtenagentur
Von 5. Januar 2017

Im November 2016 waren nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) rund 43,8 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Gegenüber November 2015 nahm die Zahl der Erwerbstätigen um 305 000 Personen oder 0,7 % zu. Dabei wurden Erwerbstätige und Erwerbslose nach dem Erwerbstatuskonzept der Internationalen Arbeitsorganisation gezählt.

Insgesamt leben in Deutschland ca. 81,2 Millionen Menschen. Die Erwerbstätigkeit ist im Vergleich zum Vorjahr zwar weiter gestiegen, der Zuwachs hat sich aber im zweiten Halbjahr deutlich abgeschwächt. Betrug die Vorjahresveränderung im Juni 2016 noch 1,1 %, so fiel diese Rate auf 0,9 % im Juli beziehungsweise 0,8 % in den Monaten August bis Oktober auf nunmehr 0,7 %.

Erwerbslos (gezählt nach dem Konzept der Internationalen Arbeitsorganisation) waren im November 2016 rund 1,7 Millionen Personen, 234 000 weniger als ein Jahr zuvor.

Im Jahres­durchschnitt 2016 war die Zahl der Erwerbstätigen, die aus dem Ausland nach Deutschland zur Arbeit pendeln nach ersten vorläufigen Berechnungen um 82 000 Personen (2015: 78 000 Personen) größer als die Zahl der Erwerbstätigen mit Wohnort in Deutschland, die im Ausland arbeiten.

Stärkster Anstieg im Dienstleistungssektor

Nach Wirtschaftsbereichen betrachtet gab es im Jahr 2016 mit + 1,3 % den stärksten Anstieg bei der Zahl der Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland in den Dienstleistungsbereichen (+ 426 000 Personen).

Den größten absoluten Anteil daran hatten die Öffentlichen Dienstleister, Erziehung, Gesundheit mit + 200 000 Erwerbstätigen (+ 1,9 %) gefolgt von den Unternehmensdienstleistern (+ 126 000 Erwerbstätige; + 2,2 %) sowie von Handel, Verkehr und Gastgewerbe (+ 105 000 Erwerbstätige; + 1,1 %).

Im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) stagnierte die Zahl der Erwerbstätigen im Jahr 2016 auf dem Niveau von 2015.

Im Baugewerbe erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen um durchschnittlich 20 000 Personen (+ 0,8 %), in der Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei verringerte sie sich im Jahresdurchschnitt 2016 um 17 000 Personen (– 2,7 %).

Im Monatsvergleich nahmen im November die Erwerbstätigen um 44.000 Personen zu

Im Vormonatsvergleich erhöhte sich nach vorläufigen Ergebnissen der Erwerbstätigenrechnung die Zahl der Erwerbstätigen im November 2016 um 44 000 Personen oder 0,1 %. Der Anstieg gegenüber Oktober war etwas höher als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre (+ 37 000 Personen).

Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der üblichen jahreszeitlich bedingten Schwankungen, nahm die Erwerbstätigenzahl im November 2016 gegenüber dem Vormonat um 34 000 Personen oder 0,1 % zu.

Nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung lag die Zahl der Erwerbslosen im November 2016 bei 1,71 Millionen Personen

Über die Erstberechnung der Erwerbstätigenzahl für den aktuellen Berichtsmonat November 2016 hinaus wurden im Rahmen der ersten vorläufigen Schätzung eines Ergebnisses für das Gesamtjahr 2016 (siehe Pressemitteilung 1/17 vom 2. Januar 2017) auch die bisher veröffentlichten monatlichen Ergebnisse zur Erwerbstätigkeit seit Januar 2016 neu berechnet.

Die neu berechneten Vorjahresveränderungsraten weichen in den Monaten Juli bis September auf gesamtwirtschaftlicher Ebene um 0,1 Prozentpunkte vom bisherigen Rechenstand nach unten ab.

Nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung lag die Zahl der Erwerbslosen im November 2016 bei 1,71 Millionen Personen. Im Vergleich zum Vormonat nahm sie um 0,6 % oder 17 000 Personen ab.

Bereinigt um saisonale und irreguläre Einflüsse, betrug die Zahl der Erwerbslosen 1,76 Millionen Personen. Sie war damit um rund 12 000 Personen niedriger als im Vormonat. Die bereinigte Erwerbslosenquote lag im November, wie auch im Vormonat Oktober 2016, bei 4,1 %.

Die Erwerbstätigenzahlen aus der Erwerbstätigenrechnung und aus der Arbeitskräfteerhebung unterscheiden sich. Die Abweichungen sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes auf die unterschiedlichen eingesetzten Konzepte der beiden Statistiken zurückzuführen. Nähere Hinweise zu den Hintergründen der Ergebnisunterschiede zwischen Arbeitskräfteerhebung und Erwerbstätigenrechnung finden Sie in den Erläuterungen zur Statistik.

Erwerbstätige und Erwerbslose werden nach dem Erwerbstatuskonzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gezählt. Die ausgewiesene Erwerbslosigkeit darf deswegen nicht mit der registrierten Arbeitslosigkeit verwechselt werden, die von der Bundesagentur für Arbeit entsprechend dem Sozialgesetzbuch veröffentlicht wird.

Für die Berechnung der Erwerbslosenquoten werden im Europäischen Statistischen System einheitlich die Ergebnisse der Arbeitskräfteerhebung zugrunde gelegt.



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