Die Zukunft unserer Milchstrasse

Titelbild
10. Januar 2005 - Eines der größten Bilder einer vollständigen Galaxie (NGC 1300), die mit dem Hubble Weltraumteleskop je gemacht wurden (Bild - NASA)
Von 28. März 2005

1998 wurden Forscher bei Helligkeitsmessungen an sehr weit entfernten Sternenexplosionen eines besonderen Typs stutzig. Die beobachteten Objekte sollten theoretisch viel heller sein, sonst würde es bedeuten, dass unser Universum, im Gegensatz zu früheren Annahmen, mit immer größerer Geschwindigkeit auseinanderstrebt.

Seit Edward Hubble Ende der 20er Jahre Beobachtungen an Galaxien durchführte, wird in der Wissenschaft angenommen, dass sich unser Universum ausdehnt. Bis heute wurden verschiedene Anstrengungen unternommen, sowohl die Ursache dieser Ausdehnung zu finden, als auch Erkenntnisse über die zukünftige Entwicklung unseres Universums zu gewinnen. Von entscheidender Bedeutung dabei sind Methoden für die korrekte Bestimmung von Entfernungen zu weit entfernten kosmischen Objekten. Hubble erkannte damals, dass das Licht auf seiner Reise von fernen Galaxien bis zu uns, durch die Ausdehnung unseres Universums gestreckt wird. So ist in der damit verbundenen Vergrößerung der Wellenlänge des Lichtes (womit eine Farbveränderung in Richtung langwelliger roter Anteile einhergeht) die Information über das Maß der Ausdehnung des Universums enthalten. Es wird davon gesprochen, dass ein Objekt am Himmel stark rotverschoben ist (englisch: „High Red-shifted“ auch „High-Z“), was bedeutet, dass es sehr alt und sehr weit entfernt ist. Tatsächliche Entfernungsangaben setzen jedoch zusätzlich ein kosmologisches Modell voraus, das die Geschwindigkeit der Ausdehnung richtig beschreibt.

In den Jahren von 1998-2000 führten Forscher einer internationalen Kooperation von Astrophysikern der U.S.A., Frankreichs, Schwedens, Großbritanniens, Chiles, Japans und Spaniens im Rahmen des „Supernova Cosmology Projekt“ (SCP), Entfernungsbestimmungen an 11 Sternenexplosionen, so genannter „Typ 1a Supernovae“, mit Hilfe des Hubble Teleskops durch. (Die Leuchtkraft dieser Typ 1a Sonnenexplosionen ist aufgrund physikalischer Gegebenheiten immer gleich. Deswegen sind dunkle Objekte dieser Art weiter entfernt als hellere, was Entfernungsmessungen möglich macht.) Dabei wurde festgestellt, dass die beobachteten Supernovae weit dunkler, also weiter entfernt, waren, als aus ihrer Rotverschiebung hervorging. Eine Korrektur des zu Grunde liegenden kosmologischen Models war vonnöten. Es ergab sich, dass die Ausdehnungsgeschwindigkeit unseres Universums zunimmt. Ein sehr erstaunliches Resultat, war man in wissenschaftlichen Kreisen doch der Auffassung, dass die Gravitation eine Verringerung der Ausbreitungsgeschwindigkeit des Universums verursachen müsste.

Die dunkle Energie – eine starke unsichtbare Kraft

Dass alle kosmischen Strukturen – von Planetensystemen bis hin zu Galaxienhaufen – durch die Wirkung der Gravitation zusammen gehalten werden, ist unter Astronomen anerkannt. So lautet die Frage, welche unbekannte und unsichtbare Kraft der Gravitation trotzen könnte. Laut einer Erklärung durch die NASA im Februar 2004 existiert eine Art dunkle Energie, die 75 % der Gesamtmasse des Universums ausmachen würde und seine Ausdehnung beschleunigen soll. Albert Einstein hat die Existenz dieser so genannten Antigravitation vorausgesagt, jedoch später selber nicht mehr daran geglaubt.

Um die Wirkung der dunklen Energie zu erklären, wurden viele Theorien entworfen. Die daraus folgenden Annahmen über die Zukunft des Universums sind unterschiedlich. Der Knackpunkt ist das mangelnde Verständnis der wahren Natur der dunklen Energie. Laut Forschern, die mit Wissenschaften, wie sie früher im alten China betrieben wurden, ebenfalls zu den obigen Erkenntnissen gekommen sind, sollen schon bald alle Galaxien vom Firmament verschwinden und der Raum um die Milchstraße leer sein. Nur noch ihr weißes Band soll dann am Himmelsgewölbe prangen. Was das für das Leben auf dieser Erde bedeutet, weiß von den Wissenschaftlern niemand vorherzusagen.



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