Künstliche Super-Sonne startet

Forscher wollen mit einer künstlichen Super-Sonne Verfahren zur Herstellung von Treibstoff aus Sonnenlicht entwickeln.
Titelbild
Mit dem Licht von Synlight im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Jülich kann die 10.000-fache Intensität der Sonneneinstrahlung auf der Erde erreicht werden.Foto:  Caroline Seidel/dpa
Epoch Times22. März 2017

Mit einer künstlichen Super-Sonne will das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Verfahren zur Herstellung von Treibstoff aus Sonnenlicht entwickeln. Ziel ist nach DLR-Angaben die Abspaltung von Wasserstoff, der als besonders umweltfreundlicher Treibstoff der Zukunft gilt.

Da es in der Natur keine Laborbedingungen gibt und sich die Strahlungsverhältnisse immer wieder ändern, arbeiten die Wissenschaftler mit dem Sonnensimulator „Synlight“. Die Großforschungsanlage in Jülich bei Aachen soll am Donnerstag in Betrieb gehen.

Mit rund 350 Kilowatt hat die künstliche Sonne nach DLR-Angaben etwa das Zehnfache der Leistung herkömmlicher Laboranlagen. Sie besteht aus 149 Lampen, wie sie normalerweise für Großkino-Projektoren verwendet werden. Ihr Licht sei dem der Sonne am ähnlichsten, sagte Projektleiter Kai Wieghardt. Die innen verspiegelten Lampenschirme haben einen Durchmesser von einem Meter. Sie sind auf einer 14 Meter hohen Fläche und 16 Meter breiten Fläche wabenförmig angeordnet. Gebündelt auf einen kleinen Fleck ist die Lichtkonzentration so stark wie von 10.000 Sonnen.

Die Forscher gehen davon aus, dass sich mit der neuen Anlage Wahrscheinlichkeiten für die Praxis besser berechnen lassen. Außerdem wollen sie mit ihrem relativ neuen Verfahren wirtschaftlicher sein als übliche Verfahren, mit denen Wasserstoff abgespalten wird. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion