„Nature“: Mensch war 115.000 Jahre früher in Amerika als gedacht

Frühe Menschen haben Nordamerika möglicherweise schon vor etwa 130 000 Jahren erreicht - und damit 115 000 Jahre früher als bisher angenommen.
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Ein Paläontologe deutet auf Steinfragmente in der Nähe eines Mammutstoßzahns, die in San Diego entdeckt wurden.Foto: San Diego Natural History Museum/dpa
Epoch Times27. April 2017

Der Mensch hat bereits vor 130.000 Jahren in Amerika gelebt und nicht erst seit 15.000 Jahren, wie bislang vermutet. Dies geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des Wissenschaftsmagazins „Nature“ hervor, die sich auf die Datierung von sehr alten Spuren des Menschen im heutigen Kalifornien bezieht.

„Die an dieser Stelle gefundenen Spuren lassen darauf schließen, dass in Nordamerika eine Art Menschenaffe 115.000 Jahre früher lebte als wir dachten“, erklärte Judy Gradwohl, Präsidentin des Naturkundemuseums in San Diego. Zähne und Knochen eines Mammuts seien eindeutig von menschlichen Händen mit Steinwerkzeugen bearbeitet worden, berichteten die Wissenschaftler in dem Magazin.

Die Knochenfragmente waren 1992 bei Straßenbauarbeiten entdeckt worden. Es sei deutlich zu sehen, dass sie von menschlichen Wesen mit Fingerfertigkeit durchbrochen worden seien, sagte der leitende Autor Steve Holen, Forschungsdirektor am Zentrum für amerikanische Altsteinzeit. Steine seien als Hammer und als Amboss benutzt worden.

Nach bisherigem Stand der Wissenschaft erreichten die ersten Menschen Nordamerika vor rund 15.000 Jahren. Dabei handelte es sich bereits um den Homo sapiens, der vermutlich von Sibirien nach Alaska kam. (afp)



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