Die Morris-Jumel-Villa: Ein Stück Geschichte in einem jungen Land

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Foto: Katy Mantyk/The Epoch Times
Von und 14. Juli 2011

New York – Wenn man eine sonst unauffällige Straße in der Gegend der oberen Gegend Manhattans, bekannt als Washington Heights, entlang spaziert, stößt man auf etwas Seltsames. Die endlose Betonstraße geht plötzlich in Pflastersteine über und mitten unter den aneinandergereihten Wohnungen sticht eine weiße Vier-Säulen-Villa mit einem großen begrünten Hof heraus – und sie sticht im wahrsten Sinne des Wortes heraus, seitdem das Grundstück auf der zweithöchsten Höhe von Manhattan bebaut wurde. Diese merkwürdige städtische Entdeckung ist offiziell als Morris-Jumel-Villa bekannt. „Es ist solch ein verborgener Schatz, weil sie das älteste Haus von Manhattan ist. Den meisten Menschen ist gar nicht bewusst, dass sie noch immer hier steht – aber sie steht noch hier und ist für die Öffentlichkeit greifbar“, sagte Sarah Mellace, Bildungsdirektorin der Villa. Die Geschichte der Villa geht bis in die Kolonialzeit zurück, als die angrenzende Nachbarschaft noch aus lauter Wildnis bestand. Wenn man heute von der großen Terrasse am Vorderhofhinausschaut, hat man eine Aussicht auf das obere Manhattan, die Bronx und den Harlem-River.

„Es ist spektakulär!“ sagte Jay Dias, der seit 25 Jahren in Manhattan lebt und letzten Samstag das erste Mal ganz zufällig auf die Morris-Jumil-Villa stieß, als er mit seinem Freund eine Radtour machte. „Wir haben gesehen, wie sie

sich auf dem Hügel erhebt … Ich würde sehr gern hier leben.“ Die größte Besonderheit der Geschichte der Villa ereignete sich eines Abends im Jahr 1790 als Präsident George Washington eine Dinnerparty gab, bei der Alexander Hamilton, Thomas Jefferson, John Adams und John Quincy Adams anwesend waren – von denen die letzten drei US-Präsident hätten werden können. „Sie gibt einem Einblick in die Kolonialzeit … wie New York ganz am Anfang war, wovon viele der New Yorker nichts wissen“, sagte Mellace. Die Gegend hatte eine spezielle Bedeutung für Washington, weil es der Schauplatz seines ersten Sieges im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg war, die Schlacht von Harlem Heights. Besonders die Morris-Jumel-Villa war zwei Monate lang Aufenthaltsort für Washington von den Anfängen bis zum Kampf im Jahr 1776. „Es war der erste amerikanische Sieg“, sagte Mellace weiter. „Alle Kämpfe davor hatten sie verloren. Die Truppen wurden wirklich unterdrückt und dies war ein Zeichen, „Hey, wir schaffen das.“ Jetzt ist die Villa ein Museum für die Geschichte der Kolonialzeit und für das Publikum gegen eine Gebühr von 4 US-Dollar frei zugänglich. Die große hügelige Vorderseite und die Hinterhöfe können von Mittwoch bis Sonntag in der Zeit von 11-16 Uhr als öffentlicher Park genutzt werden. Das Haus ist Standardhaltestelle bei Stadtrundfahrten im oberen Manhattan und für Schulkinder aus der Bronx und Manhattan. In dem Haus werden auch mindestens einmal im Monat Barockmusikkonzerte, Jazzkonzerte und kostenlose Familienaktivitäten veranstaltet. Die Villa kann auch für Hochzeiten gebucht werden.

Foto: Katy Mantyk/The Epoch Times


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