TELESENSITIVITÄT – strahlende Empfindungs- und Wissenskraft

Von 22. Juli 2013

Die Etymosophie-Kolumne von Roland R. Ropers erscheint wöchentlich exklusiv in der EPOCH TIMES Deutschland.

Es wird oft von Telepathie (griech.: telepathein = wörtl.: in der Ferne leiden, einwirken) im Zusammenhang mit außer- und übersinnlichen Wahrnehmungen gesprochen von so genannten Psi-Phänomenen parapsychologischer Natur. Man interpretiert den Begriff „Telepathie“ auch häufig mit Gedankenlesen. Zum Lesen gibt es aber nichts, bestenfalls etwas zum empfundenen Wissen.

Zweifellos ist der Raum außerhalb unseres begrenzten Körpers unendlich groß, gleichwohl bleibt die Wahrnehmung eines subjektiv unterschiedlichen Holons, des allumfassenden Ganzen, stets innersinnlich. Die nur im Innersten erlebbaren Gefühle führen zur Gewissheit, dass unser Leben aus einer Urquelle, aus dem innersten Universum, entspringt und sich in einem dauerhaften Kontinuum entfaltet. Für diesen ständigen Entwicklungsprozess benötigen wir eine gesicherte Intra-Sensitivität, die sich später auf entferntere Bereiche zur Tele-Sensitivität ausdehnen kann. Die Sinnhaftigkeit des Lebens (ein noch nicht gebräuchliches gutes englische Wort wäre: sensefullness) drückt sich in der Erfahrung von paradiesischer Fülle aus, ohne ein egozentriertes und gieriges Verlangen nach übermäßigem Konsum. Es geht niemals um die Begeisterung für parapsychologische Erscheinungen, die auf der Ebene von Mentalmagie begrenzt sind, sondern um einen geistigen, spirituellen Weg, der unser wahres Empfinden stärkt und festigt.

Der Mensch läuft derzeit Gefahr, zu einer Marionette einer angebeteten Technik-Supermacht, einer Technopulation zu werden, wo die Steuerungsmechanismen einer menschlichen Hand, Manipulation, nicht mehr gegeben sind (lat.: manus = Hand). Wir werden navigiert von einer raffinierten GPS-Technologie (Global Positioning System), die wir als irrtümlich als Fortschritt bezeichnen. GOOGLE und ähnliche Internet-Giganten haben uns längst entmündigt und melden uns kontinuierlich, wer und wo wir sind. Die Zahl der medizinischen Diagnosen wächst geradezu beängstigend; der Patient der Zukunft wird Tag und Nacht diagnostiziert, die Fälle der „pathologischen Parameter“ werden ständig aktualisiert, für die notwendige persönliche Behandlung gibt es kaum noch Zeit. Dafür gibt es beim irdischen Ableben einen in der „Cloud“ abrufbaren Daten-Schatz, der völlig unbrauchbar ist.

Wir müssen uns auf unsere Tele-Sensitivität besinnen, um nicht Opfer von kaum noch beherrschbaren Kräften von außen zu werden. Die Büchse der Pandora ist zu weit geöffnet und droht zur Hoffnungs-Falle für die Menschheit zu werden.

Im 20. Kapitel des „Tao Te King“ von Lao Tse lesen wir:
„Gib das Lernen auf und deine Sorgen haben ein Ende.
Besteht denn ein Unterschied zwischen ja und nein?
Wie weit sind denn das Gute und das Böse voneinander entfernt?
Soll ich mich fürchten, nur weil sich andere fürchten?
Das wäre doch Unsinn!
O Einsamkeit, wie lange dauerst du?
Andere Menschen sind vergnügt,
als ob sie festlich einen Ochsen brieten
oder im Frühling in den Park gingen

und auf schönen Terrassen bummelten.
Ich aber treibe dahin, allein,
ohne zu wissen, wer ich bin,
wie ein neugeborenes Kind,
bevor es das erste Lachen lernt.
Ich bin allein und habe keinen Platz,
wohin ich gehen könnte.
Die Menschen haben mehr, als sie brauchen,
ich alleine scheine nichts zu besitzen.

Mein Sinn ist wie der eines Narren – leer.
Die anderen sind lustig und froh,
ich alleine bin trübe und kraftlos.
Die anderen sind scharfsinnig und klug,
ich allein bin langweilig und dumm.
Ich treibe dahin wie die Wellen des Meeres,
ohne Richtung, wie ein Wind, der nie verebbt.
Die anderen haben alle ein Ziel,
ich allein bin unwissend und ungebildet.

Ich bin anders als die anderen,
aber die Große Mutter hegt und pflegt mich.“

 

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Der Religionsphilosoph Roland R. Ropers ist Autor und Herausgeber etlicher Bücher:

Was unsere Welt im Innersten zusammenhält: Hans-Peter Dürr im Gespräch mit bedeutenden Vordenkern, Philosophen und Wissenschaftlern von Roland R. Ropers und Thomas Arzt; 2012 im Scorpio Verlag

Eine Welt – Eine Menschheit – Eine Religion von Bede Griffiths und Roland R. Ropers

Gott, Mensch und Welt. Die Drei-Einheit der Wirklichkeit von Raimon Panikkar und Roland R. Ropers

Die Hochzeit von Ost und West: Hoffnung für die Menschheit von Bede Griffiths und Roland R. Ropers

Geburtsstunde des neuen Menschen. Hugo Makibi Enomiya-Lassalle zum 100. Geburtstag von Roland R. Ropers

Roland Ropers erreichen Sie mit: [email protected]



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