Schadenersatzklage nach Tod von Deutscher nach Begegnung mit Kuhherde in Tirol

Nach dem Tod einer deutschen Spaziergängerin in Österreich durch den Zusammenstoß mit einer Kuh fordern ihr Witwer und ihr Sohn von dem Viehhalter 360.000 Euro Schadenersatz. Die Landwirte des beliebten Urlaubsgebietes fürchten nun einen gefährlichen Präzedenzfall.
Titelbild
Südtirol: Welschnofen vor dem Rosengarten-Massiv (Symbolbild).Foto: Elke Backert
Epoch Times20. März 2017

Nach dem Tod einer deutschen Spaziergängerin in Österreich durch den Zusammenstoß mit einer Kuh fordern ihr Witwer und ihr Sohn von dem Viehhalter 360.000 Euro Schadenersatz. Die Angehörigen machen ihre Forderung an den Bauern in einer Zivilklage vor dem Landesgericht Innsbruck geltend, wie die „Tiroler Tageszeitung“ am Montag berichtete.

Im Juli 2014 war die deutsche Urlauberin mit ihrem Hund im Stubaital in Tirol spazieren gegangen. Als sie an einer Viehherde mit Kälbern vorbeikam, wurde sie von einer Kuh umgestoßen und tödlich verletzt.

Die Landwirte des beliebten Urlaubsgebietes fürchten nun einen gefährlichen Präzedenzfall. „Sollte dieser Klage stattgegeben werden, wird das Konsequenzen für Tourismus und Landwirtschaft nach sich ziehen“, warnte der Vorsitzende der Tiroler Landwirtschaftskammer, Josef Hechenberger. Wanderer müssten auf Warnschilder achten, die auf Kuhherden mit Kälbern hinweisen, vor allem wenn sie Hunde dabei hätten.

Die Almen müssten ein Raum der landwirtschaftlichen Nutzung bleiben, forderte Hechenberger. Ziel müsse es sein, ein Nebeneinander von Wanderern und Almwirtschaft auch in Zukunft zu ermöglichen. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion