Lehrermangel: Bis 2030 werden weltweit fast 69 Millionen Lehrer benötigt

"Kleine Kinder, kleines Gehalt - große Kinder, großes Gehalt". Diese Vorstellung im Lehrerberuf ist längst überholt, doch gerade Grundschullehrer müssen besser bezahlt werden. Zum Weltlehrertag zählt die Unesco auf, dass weltweit fast 69 Millionen neue Lehrer gebraucht werden und Lehrermangel herrscht.
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SymbolbildFoto: Oliver Berg/Archiv/dpa
Epoch Times5. Oktober 2016

Bis 2030 werden nach Angaben der Unesco fast 69 Millionen neue Lehrer benötigt, um Kindern weltweit eine qualitativ hochwertige Grund- und Sekundarschulbildung anzubieten – auch in Deutschland herrscht Lehrermangel.

Im Bereich der Grundschulen seien in den nächsten 14 Jahren aufgrund von Verrentungen und zusätzlichem Lehrkräftebedarf 24,4 Millionen und in der Sekundarschule weitere 44,4 Millionen neue Lehrkräfte erforderlich, teilte die Kulturorganisation der UNO am Mittwoch anlässlich des Weltlehrertags mit.

In Afrika südlich der Sahara ist der Lehrkraftmangel demnach am größten: Bis 2030 werden dort 17 Millionen Grund- und Sekundarschullehrer benötigt.

An zweiter Stelle steht Südasien, wo besonders im Sekundarschulbereich Lehrermangel herrscht. Nur 65 Prozent der Jugendlichen in der Region besuchen eine weiterführende Schule.

„Wir benötigen dringend gut ausgebildete Lehrkräfte, um hochwertige Bildung in Deutschland und weltweit zu realisieren“, betonte Walter Hirche, Vorstandsmitglied der deutschen Unesco-Kommission.

In Deutschland sind vor allem die Grundschullehrer im Zugzwang

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) forderte mehr Wertschätzung für alle Pädagoginnen und Pädagogen.

Die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe bezog sich vor allem auf die Bereiche Vorschulerziehung und Grundschule, in denen der Frauenanteil bei 90 Prozent und höher liegt.

„Gundschullehrkräfte müssen besser bezahlt werden“, forderte Tepe. „In einem Beruf, in dem fast zu 90 Prozent Frauen arbeiten, ist das eine mittelbare Diskriminierung von Frauen.“ Ohnehin sei das alte Motto „Kleine Kinder, kleines Gehalt – große Kinder, großes Gehalt“ „längst überholt“. (AFP)

 



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