Raumsonde «Dawn» findet Wasser auf dem Zwergplaneten Ceres

Ceres ist der größte Himmelskörper seines Asteroidengürtels. Der Zwergplanet hat einen mittleren Durchmesser von etwa 940 Kilometern und ist rund fünf Milliarden Kilometer von der Erde entfernt.
Titelbild
Der Krater Kupalo auf dem Zwergplaneten Ceres - aufgenommen von der Raumsonde «Dawn». Bei den hellen Flecken handelt es sich wahrscheinlich um Salzablagerungen, die aus unterirdischem Eis freigesetzt wurden.Foto: NASA/JPL-Caltech/UCLA/MPS/DLR/IDA/dpa
Epoch Times12. Januar 2016

Göttingen (dpa) – Auf dem Zwergplaneten Ceres gibt es gefrorenes Wasser. Das bestätigten Forscher des Göttinger Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung (MPS) nach der Auswertung gestochen scharfer Aufnahmen ihrer Kameras auf der Nasa-Raumsonde „Dawn“.

Seit die Sonde im Dezember in einer Höhe von 385 Kilometern ihre niedrigste Umlaufbahn um den Himmelskörper im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter erreicht habe, gebe es Bilder von bislang unerreichter Genauigkeit, teilte das MPS am Dienstag mit.

Zu sehen sei eine überraschende Vielfalt an Kraterlandschaften, die vermutlich durch Asteroiden-Einschläge entstanden seien, sagte ein Sprecher. Aus der Beschaffenheit der Krater lasse sich die Zusammensetzung der oberflächennahen Schichten von Ceres bestimmen. Die Ergebnisse bestätigten frühere Befunde. Danach befinde sich zumindest stellenweise in nur geringer Tiefe unter der Oberfläche gefrorenes Wassereis, das Salze enthält, wie sie auch in Salzseen auf der Erde vorkommen. Schlage ein Asteroid auf eishaltige Schichten ein, so werde das Oberflächenmaterial teilweise oder ganz geschmolzen. Beim Erstarren gebe es dann andere Strukturen als bei Einschlägen in Gestein.

Ceres ist der größte Himmelskörper seines Asteroidengürtels. Der Zwergplanet hat einen mittleren Durchmesser von etwa 940 Kilometern und ist rund fünf Milliarden Kilometer von der Erde entfernt.

Die Raumsonde „Dawn“ war 2007 gestartet. 2011 hatte sie den Asteroiden Vesta erreicht und ein Jahr lang untersucht. Im März 2015 schwenkte sie in eine Umlaufbahn um Ceres ein. Die Sonde soll den Zwergplaneten noch bis mindestens zum 30. Juni untersuchen.



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion