Weltraumsonde Deep Impact und Komet Harley 2

Titelbild
Dieses Bild wurde am 3. November 2010 im Rahmen der EPOXI-Mission aufgenommen, während die Raumsonde Deep Impact am Kometen Harley 2 vorbei flog.
Von 6. November 2010

Die mehrere hundert Kilogramm schwere und drei Meter lange Weltraumsonde Deep Impact näherte sich am 3. November erfolgreich dem Kometen Harley 2. Ziel dieser NASA-Mission mit dem Namen EPOXI war, Informationen über die Gestalt des Kometen, das Volumen und die stoffliche Zusammensetzung zu gewinnen.

Die Wissenschaftler nehmen an, dass sich die Kometen seit der Entstehung des Sonnensystems kaum verändert haben. Die Informationen über den Zustand des Sonnensystems sind sozusagen in den meistens aus Gestein und Eis bestehenden Brocken eingefroren und deshalb für die Forscher von größtem Interesse.

Bereits 2005 begegnete Deep Impact dem Kometen Tempel 1 und konnte erfolgreich die Messsonde „Impactor“ in die Spur des Kometen bringen, um wertvolle Daten über dessen Zusammensetzung zu sammeln.

Für solche Rendezvous mit Schweifsternen ist Deep Impact unter anderem mit zwei Kameras ausgerüstet. Sie kamen bei diesem Treffen zum Einsatz und wurden auf den Mittelpunkt des gurkenförmigen Kometenkerns ausgerichtet. Noch weitere drei Wochen ist die Sonde dem Kometen nahe genug, um Fotos machen zu können. Die Auswertung der neuen Daten wird die Forscher für Monate beschäftigen. „Jetzt haben wir sicher alle Hände voll zu tun. Die Bilder sind voller großartiger Kometendaten, so wie wir uns das erhofft haben“, erklärte Michael A’Hearn, der leitende Wissenschaftler von der Universität Maryland.

Die Sonde ist zwar mit einer optischen Navigationseinheit versehen, aber die hohen Geschwindigkeiten der Himmelsobjekte im Sonnensystem und die riesigen zu überwindenden Distanzen erschweren es sehr, verschiedene Kometen nacheinander anzufliegen und sich ihnen unbeschadet zu nähern. Zwischen zwei Annäherungen können deshalb Jahre vergehen.

Mit einer Geschwindigkeit von 44.000 Kilometern pro Stunde konnte die Sonde bis auf 700 Kilometer (nach astronomischen Maßstäben sehr nah) an den Kometen Harley 2 herangebracht werden, genau wie es von den Wissenschaftlern im Voraus berechnet worden war. „Es ist ein Beweis für die Fähigkeiten unseres Teams, dass wir den Abstand für den Vorbeiflug so exakt berechnen konnten, denn so ein Komet hat ein enormes Tempo“, sagte Tim Larson, Projektmanager am Jet Propulsion Laboratory in Pasadena.



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