Armenien will militärische Zusammenarbeit mit Russland ausbauen

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Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan.Foto: ARIS MESSINIS/AFP über Getty Images
Epoch Times21. November 2020

Nach der Niederlage im Konflikt mit Aserbaidschan um die Kaukasusrepublik Berg-Karabach hat sich Armeniens Regierungschef Nikol Paschinjan für eine engere militärische Zusammenarbeit mit Russland ausgesprochen. Er hoffe, dass sein Land die Kooperation auf dem Gebiet der Sicherheit, des Militärs und der Technik verstärken könne, sagte Paschinjan nach Angaben seiner Pressestelle am Samstag bei einem Treffen mit dem russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu in Eriwan.

Die Lage seines Landes sei derzeit „sehr schwierig“, sagte Paschinjan. Nach sechswöchigen schweren Kämpfen um Berg-Karabach hatten Armenien und Aserbaidschan am 9. November unter russischer Vermittlung einen Waffenstillstand geschlossen, der große Gebietsverluste für Armenien bedeutet.

Paschinjan steht seit dem Waffenstillstandsabkommen mit Aserbaidschan unter massivem Druck. Die Vereinbarung hatte im Land große Empörung ausgelöst. Bei zahlreichen Demonstrationen wurde Paschinjan als „Verräter“ beschimpft. Der Regierungschef lehnt einen Rücktritt jedoch ab.

Berg-Karabach hatte während des Zerfalls der Sowjetunion einseitig seine Unabhängigkeit erklärt. Darauf folgte in den 90er Jahren ein Krieg mit 30.000 Todesopfern. Die selbsternannte Republik wird bis heute international nicht anerkannt und gilt völkerrechtlich als Teil Aserbaidschans. Sie wird aber mehrheitlich von Armeniern bewohnt. Die Kämpfe waren Ende September wieder voll entbrannt. (afp)



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