„Respekt vor Lebensmitteln und der Arbeit der Bauern“: Ärger mit Umweltaktisten von „Ende Gelände“

Um den Tagebau Garzweiler zu blockieren und die Absperrungen der Polizei zu durchbrechen, bewegten sich „Umweltaktivisten“ am Wochenende nicht nur über Feldwege, sondern auch über bestellte Felder.
Epoch Times26. Juni 2019

Um den Tagebau Garzweiler zu blockieren und die Absperrungen der Polizei zu durchbrechen, bewegten sich „Umweltaktivisten“ am Wochenende nicht nur über Feldwege, sondern auch über bestellte Felder.

Die Polizei Aachen empfiehlt Landwirten, die von Demonstranten verursachten Flurschäden im rheinischen Braunkohlerevier anzuzeigen.

Landwirt und Agrarwissenschaftler Willi Kremer-Schillings muss sich nun neben dem wirtschaftlichen Schaden, der er dadurch hat, auch noch von den Grünen beschimpfen lassen.

Dier sogenannten „Umweltaktivisten“ filmten sich selbst wie sie erst über sein abgeerntetes Petersilie-Feld und dann quer über seine im Frühjahr angebaute Möhren liefen.

Auch der benachbarte Landwirt meldet Schäden an den Weizenfeldern.

Die „Umweltaktivisten“ hinterließen einen hunderte Meter langen und fünf Meter breiten toten Trampelpfad mitten auf dem Möhrenfeld.

Auch die Polizei kam über die Felder, zu Pferde.

Teilweise konnten die Einsatzkräfte die Menschen daran hindern, die Felder zu betreten, doch Hunderte der „Aktivisten“ brachen durch die Polizeiketten durch.

Landwirt „Bauer Willy“ nutzt 40 Hektar für seinen Anbau von Getreide und Feldfrüchten.

Er fordert „Respekt vor Lebensmitteln und der Arbeit der Bauern“ – doch der bleibt ihm von den Grünen versagt.

Er schreibt auf Twitter:

Wenn 500 „Klimaretter“ ohne Veranlassung quer durch ein Möhrenfeld laufen. Dann die Kommentare: „ihr bekommt doch Subventionen, wird entschädigt, reg dich nicht auf“. Die Arroganz der urbanen Eliten. Kein Unrechtsbewusstsein. Der Zweck heiligt alles?

Die Debatte entzündet sich vor allem an einem Spruch des Sprechers der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus für Klima- und Umweltschutz, Georg P. Rössler.

Er twitterte: „Deine Möhren sind nicht wichtiger als unser Klima. Sorry.“

Uwe Kamann, ein unabhängiger partei- und fraktionsloser Abgeordneter im Bundestag, antwortet dem Berliner Abgeordneten so:

„Heute sind es Möhren und morgen? Ihr verqueres Verhältnis zum Eigentum anderer, ist Zeugnis das irgendwas in Ihrer Erziehung falsch gelaufen sein muss. Mit Ihrer Einstellung konterkarieren Sie die, die sich friedlich und nachhaltig für Lösungen zum Klimaschutz engagieren.“

Der Landwirt hat kein Verständnis dafür, dass er sich einen Teil seiner Ernte für den Klimaschutz zertrampeln lassen muss.

„Ende Gelände“ reagierte und bietet „Entschädigungen für Bauern und Bäuerinnen“ an.

Zitat: Ihr Protest „richte sich gegen die klimaschädliche Braunkohle, nicht aber gegen Anwohner*innen, Bauern und Bäuerinnen oder Beschäftigte von RWE! Daher werden wir uns bemühen, alle Schäden an Ackerflächen, die durch Aktivist*innen von Ende Gelände entstehen, angemessen zu entschädigen.“

Jedoch: Im vergangenen Oktober protestierte „Umweltaktivisten“ von „Ende Gelände“ am Tagebaurand Inden gegen die Kohleverstromung. Auch hier zertrampelten sie ein Feld und sagten anschließend eine Entschädigung zu.

„Topagrar“ schreibt: „Presseberichten zufolge ist nun aber Streit darüber ausgebrochen, welche Summe realistisch ist: Der Landwirt hatte den Schaden auf 5.600 Euro bemessen. Die Summe ergebe sich aus Kosten für die Bestellung des Feldes, den vollständigen Ernteausfall und die Neubestellung, heißt es. Die Gegenseite will allerdings nur 1.875 Euro zahlen, ist zu lesen. Ihrer Ansicht nach entziehe sich die Berechnung des Bauern jeglicher sachgerechten Bewertung.



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