Bundesregierung will Bundeswehr aus Somalia abziehen

Die Bundesregierung will die deutschen Soldaten aus Somalia abziehen. In der Bundeswehrführung heißt es, die Mission sei für den nötigen Aufwand und das enorme Risiko für die deutschen Soldaten zu ineffektiv.
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BundeswehrsoldatFoto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times1. Februar 2018

Die Bundesregierung will die Bundeswehr aus Somalia abziehen. Ende März werde die Teilnahme von derzeit fünf Soldaten am Flughafen von Mogadischu an der europäischen Ausbildungsmission EUTM auslaufen und nicht verlängert werden, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Donnerstag in Berlin. Zuvor hatte der „Spiegel“ über die Pläne berichtet.

Der Einsatz der Bundeswehr im Krisenstaat Somalia läuft seit 2010. Mit maximal 20 Soldaten für die EU-Mission handelt es sich um eine der kleinsten, aber auch gefährlichsten Missionen.

Seit 2010 beraten deutsche gemeinsam mit anderen europäischen Soldaten die somalische Armee. Aus elf EU-Mitgliedsländern sowie Serbien sind nach Angaben der Bundeswehr im Rahmen der Mission etwa 160 Soldaten im Einsatz.

Die fünf deutschen Soldaten sind in einem schwer gesicherten Camp am Flughafen von Mogadischu im Einsatz. Mit ihrer Mission will die EU den Aufbau einer regulären Armee für Somalia fördern. Kampfeinsätze oder die Begleitung von somalischen Einheiten im Land waren stets ausgeschlossen.

Trotzdem galt der Auslandseinsatz als gefährlich, da die Shebab-Miliz, die mit Gewalt für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats kämpft, immer wieder auch den Flughafen attackierte. In der Bundeswehrführung heiße es nun, die Mission sei für den nötigen Aufwand und das enorme Risiko für die deutschen Soldaten zu ineffektiv, berichtete der „Spiegel“. (afp)



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