Kinderschutzbund gegen „rechte“ Vormünder für unbegleitete minderjährige Geflüchtete

Rechtsgerichtete Gruppen wollen in eigenen Reihen Vormünder für unbegleitete minderjährige Geflüchtete ausbilden lassen, um in der Arbeit mit den jungen Menschen ihr Wertebild zu vermitteln. Der Kinderschutzbund lehnt das ab.
Titelbild
Flüchtlingskinder in Deutschland.Foto: Getty Images
Epoch Times9. Juni 2018

Der Deutsche Kinderschutzbund (DKSB) setzt sich gegen Unterwanderungsversuche von rechts zur Wehr. Es sei bekannt, „dass aktuell rechtspopulistische Organisationen versuchen, im Deutschen Kinderschutzbund Fuß zu fassen“, zitierte der „Spiegel“ aus einer Resolution, die auf der jährlichen Mitgliederversammlung verabschiedet wurde.

„Wir wollen nicht, dass AfD-Funktionäre bei uns mitarbeiten“, sagte DKSB-Präsident Heinz Hilgers dem Magazin. „Das haben wir mit diesem Beschluss deutlich zum Ausdruck gebracht.“

Rechtspopulisten hätten dazu „aufgefordert, sich im DKSB als Vormünder für unbegleitete minderjährige Geflüchtete zu bewerben und ausbilden zu lassen, um in der Arbeit mit den jungen Menschen ihr Wertebild zu propagieren“. So habe die rechtsextreme Identitäre Bewegung Hamburg Anfang des Jahres ihren Gefolgsleuten geraten, Flüchtlingsvormund zu werden.

Ein „fachlich fundierter und zivilgesellschaftlich verankerter Kinderschutz“ sei mit „rechtspopulistischen Ideologien“ unvereinbar, wird in der Resolution betont. (afp)



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