FBI nimmt 25-Jährige fest – Geleaktes NSA-Dokument verweist auf russische Hackerangriffe gegen US-Wahl

Das FBI hat eine 25-jährige Frau festgenommen, die vertrauliche Informationen des Geheimdienstes NSA an die Website „The Intercept“ weitergegeben haben soll. Das Justizministerium teilte eine entsprechende Festnahme im US-Bundesstaat Georgia mit. Im Dokument wird über Hacker-Aktivitäten des russischen Geheimdienstes im Zusammenhang mit den US-Wahlen berichtet.
Titelbild
Die National Security Agency (NSA) in Fort Meade, Maryland.Foto: SAUL LOEB/AFP/Getty Images
Von 6. Juni 2017

Eine ehemalige Soldatin der US-Luftwaffe soll NSA-Dokumente geleakt haben, die Details über die Einflussnahme auf die US-Wahlen durch den russischen Geheimdienst GRU beinhalten. Dies berichtete „Bild-Online“.

Die 25-jährige Reality Leigh Winner habe die vertraulichen Informationen an die Enthüllungsplattform “The Intercept” weitergegeben. Derzeit arbeite sie für einen Sicherheitsdienstleister in Georgia. Von dort aus habe sie die NSA Dokumente ausgedruckt und an die Enthüllungsplattform weitergeleitet.

Am Montag habe es im US-Bundesstaat Georgia eine Festnahme im Zusammenhang mit diesem Fall gegeben, wie das Justizministerium mitteilte. Eine unmittelbare Verbindung mit dem nur wenige Stunden zuvor erschienenen “Intercept”-Bericht wurde gegenüber dem US-Sender NBC bestätigt.

Wie der “Intercept”-Bericht ausführt, seien die Versuche durch den GRU in die Wahl einzugreifen weitgehender als bekannt. Der russische Geheimdienst habe bis kurz vor den Wahlen am 8. November mittels Cyberspionage versucht, Informationen über die bei der Wahl eingesetzte Hard- und Software zu erlangen.

Unklar, ob überhaupt Daten gestohlen wurden

Über Pishing-E-Mails habe man versucht Schadsoftware zu platzieren. Zudem habe es Versuche gegeben, Login-Daten zu stehlen. Wie erfolgreich, diese Versuche gewesen seien und ob überhaupt Daten dabei gestohlen wurden, bliebe nach wie vor unklar, so der NSA-Bericht.

Insgesamt seien 120 E-Mails an einzelne lokale Wahlbeauftragte verschickt worden. Sollte über die Platzierung der Fremdprogramme Zugang zu den Wahllisten erlangt worden sein, bestünde die Möglichkeit diese zu manipulieren. So können potentiellen Wählern Hürden bei der Registrierung auferlegt worden sein. Sie könnten dadurch abgehalten worden sein, zur Wahl zu gehen, argumentiert “The Intercept”

Um den Empfänger der E-Mails zu betrügen, sei ein falscher Absender vorgetäuscht worden – ein US-Unternehmen namens VR Systems aus Florida. Es ist Lieferant von elektronischer Wahlausrüstung, die  bereits in acht US-Bundesstaaten verwendet wird.

Kleine gelbe Punkte

Übrigens sei die Ex-Soldatin Winner, dadurch überführt worden, weil sie nicht gewusst habe, dass neuere Drucker praktisch unsichtbare kleine gelbe Punkte auf die Dokumente drucken, wie die “Washington Post” scheint sich Bild-Online auf den Blog  „Errata Security“ zu beziehen, der von der Sicherheitsfirma, in der Reality Winner arbeitet als NSA-Contractor spricht.

So habe die NSA eine Verbindung zwischen den ausgedruckten Dokumenten und den von ihnen protokollierten Druckaufträgen herstellen können. Die Druckaufträge können wiederum der Person zugeordnet werden, die sie ausgedruckt hat.



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