Auto aufgebrochen - Beute sechs Pakete Klopapier - Seife und Toilettenpapier weiter extrem nachgefragt
Die Suche nach Toilettenpapier verursacht nicht nur leere Regale sondern an manchen Stellen auch unverhältnismäßig große Schäden.

Kein Toilettenpapier mehr: In einem Supermarkt in Sydney am 8. März 2020.
Foto: SAEED KHAN/AFP via Getty Images
Ein Unbekannter hat aus einem Auto in Kiel sechs Pakete Toilettenpapier gestohlen. Der Täter schlug in der Nacht zum Dienstag eine Scheibe des parkenden Autos ein, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Neben dem Klopapier erbeutete er demnach außerdem zwei Bohrschrauber.
Ob das Toilettenpapier der Grund für den Aufbruch oder ein Zufallsfund war, lag nach Angaben der Polizei „im Bereich der Spekulation“. Der Wert des Diebesguts beträgt demnach etwa 80 Euro, der Sachschaden beläuft sich auf etwa 300 Euro.
Nachfrageentwicklung in den letzten Wochen
Die Nachfrage nach Seife und Toilettenpapier in Deutschland ist im Zuge der Coronakrise weiterhin extrem hoch. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch nach einer Sonderauswertung der Verkaufszahlen ausgewählter Produkte mit. Demnach war die Nachfrage nach Seife in der zwölften Kalenderwoche mehr als vier Mal so hoch wie in den sechs Monaten zuvor (+337 Prozent), während die Nachfrage nach Toilettenpapier mehr als drei Mal so hoch lag (+211 Prozent).
Erstmals waren die Absatzzahlen der ausgewählten Lebensmittel und Hygieneartikel in der letzten Februarwoche in die Höhe geschnellt. Dabei waren bereits die Absatzzahlen für Mehl (+150 Prozent), Seife (+122 Prozent) oder Teigwaren (+109 Prozent) mehr als doppelt so hoch wie im Durchschnitt der sechs Monate zuvor. Die Nachfrage nach Teigwaren ließ daraufhin bis zur zwölften Kalenderwoche langsam nach, was auch auf ein kurzfristig fehlendes Angebot in diesem Warensegment zurückzuführen sein dürfte.
In der ersten Märzwoche stieg die Nachfrage nach Desinfektionsmitteln auf mehr als das Achtfache im Vergleich zum Durchschnitt des vorherigen halben Jahres (+751 Prozent). In den beiden Wochen danach sank der Absatz enorm und lag in der Kalenderwoche zwölf nur noch bei der Hälfte des sonst üblichen Absatzes. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Produkt vorübergehend praktisch ausverkauft war, so die Statistiker. Politik und Wirtschaftsverbände sehen die Versorgungslage mit Gütern des täglichen Bedarfs indes als gesichert an und appellieren an die Bevölkerung, von Hamsterkäufen abzusehen. (afp/dts)
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