Bewusstsein der Zellen: Die Sicht von Bruce Lipton auf die Evolution

"Wir glaubten an diesen darwinistischen Kampf ums Überleben, nahmen dies als unsere Weltanschauung und erschufen dann die Welt, die das reflektiert. Aber neue Erkenntnisse sagen uns: Evolution ist gar nicht Konkurrenz, Evolution basiert auf Kooperation." Bruce Lipton
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Wir sind über Generationen hindurch programmiert worden mit der darwinistischen Welt, dem ständigen Kampf ums Überleben. Und dass andere Menschen oder andere Organismen versuchen werden, uns zu besiegen, um am Leben zu bleiben. So glaubten wir an diesen Kampf ums Überleben, nahmen dies als unsere Weltanschauung und erschufen dann die Welt, die das reflektiert. Aber neue Erkenntnisse sagen uns: Evolution ist gar nicht Konkurrenz, Evolution basiert auf Kooperation.

Wer das sagt, ist der international bekannte Zell-Biologe und Epigenetiker Bruce Lipton (geb. am 21. Oktober 1944 in Mount Kisco/New York). Er hat mit seinen Forschungen und Erkenntnissen geradezu Revolutionäres in die Welt gebracht. Sein Buch „Intelligente Zellen“ ist nach wie vor das Beste seiner Art, was derzeit die Wissenschaft zu bieten hat.

Seine Vorträge und Workshops sind immer wieder faszinierend. Ein Wissender mit einer liebevollen Strahlkraft. Im Nachfolgenden fasse ich das Wesentliche seines Gedankenguts zusammen, basierend auf vielen persönlichen Dialogen. Dies sind keine endgültigen Ergebnisse, sondern neue Wege des Wissens, die nach weiterer Kooperation im Erkenntnisprozess verlangen.

Die Welt des Wissens von Bruce Lipton:

Wenn wir unsere menschlichen Körper im Spiegel betrachten, sehen wir in der Regel ein einziges Lebewesen. Was ich in meinen Vorträgen klarstelle, ist, dass dies eine falsche Sichtweise ist. Denn in Wahrheit besteht der menschliche Körper aus ca. 50 Billionen Zellen. Und was dabei sehr wichtig ist, ist, dass jede dieser Zellen das Äquivalent zu einem fühlenden, lebendigen Organismus ist.

Tatsächlich habe ich in meinen Recherchen menschliche Zellen aus einem Körper entnommen und sie in eine Petri-Schale überführt. Und sie haben ihr eigenes Leben, ihre Gemeinschaft und ihre eigene Welt – getrennt vom menschlichen Körper.

Wir sind nicht „ein Ding“wir sind eine Gemeinschaft von intelligenten Wesen namens Zellen. Und als ich anfing, die Natur der Zellen zu erforschen, fand ich heraus, dass jede Zelle im Wesentlichen die gleichen Funktionen besitzt, die auch ein Mensch hat. Wir haben ein Nervensystem, ein Verdauungssystem, die Atemwege, das Skelett und ein Immunsystem.

Wenn man sich die Zellen im Körper ansieht, hat fast jede Zelle jedes von diesen Systemen. Jede Zelle ist funktional das Äquivalent eines Miniatur-Menschen. Und dazu leben die Zellen in einer Gemeinschaft und sie haben diese wunderbare Technologie, die sie verwenden, um einen menschlichen Körper zu schaffen. Somit ist der menschliche Körper eigentlich eine sehr fortschrittliche Form der Technologie, die von unseren eigenen Zellen geschaffen wurde.

Irgendwann müssen wir uns eingestehen: Diese Zellen sind verdammt intelligent! In der Tat sind einige der Technologien im Körper weit fortschrittlicher als die Technologie, zu der wir Menschen derzeit fähig sind. Ich war einfach beeindruckt von diesen kleinen Jungs, die niemand wirklich wahrnimmt, wegen ihrer Intelligenz und der Fähigkeit, in einer Gemeinschaft zu leben, Harmonie und Gesundheit zu schaffen.

Also habe ich angefangen, sie zu betrachten und die Art, wie sie als Individuen in einer Gemeinschaft leben und das Leben einer Zelle im Allgemeinen, und ich erkannte, dass es durch die Kommunikation mit den Zellen viele Lektionen darüber zu lernen gibt, wie man gesund lebt.

Ich war kein bisschen spirituell. Ich war ein Biochemiker und Genetiker und Zellbiologe und arbeitete an der Mechanik und Chemie des Lebens. Und in diesem Bereich war das Konzept von Geist wirklich nicht relevant, es war nicht nötig, um Biologie zu verstehen – zumindest dachten wir das. Als ich die Natur der Zelle zu verstehen begann und wie sie funktionierte, realisierte ich an einem Punkt, dass es einen Teil von mir gibt, der nicht im Körper ist.

Es war eine Energie und es ist ein Verständnis der Quantenphysik, ein Teil von dem, was wir als das Feld bezeichnen – ein Energiefeld. Meine Zellen haben tatsächlich Antennen auf der Oberfläche, wie kleine Mini-TV-Antennen, die eine Sendung einfangen – und ich bin diese Sendung. Ich existiere sowohl als geistiges Wesen wie auch als Körper. Wozu wir Geist und einen Körper haben?

Die Funktion der Zellen ist es, die Informationen der Umwelt durch ein Nervensystem zu übersetzen, die Informationen in Schwingungen zu übersetzen (das ist die Information, die mir gewahr wird). Und ich erkannte, dass es die Funktion von Zellen ist, die Sinne bereitzustellen. Den Geruchssinn und Tastsinn und Geschmack und Vision und Schmerzen und heiß und kalt – einfach alle diese Arten von Sinneswahrnehmungen, die wir haben.

Sie sind alle die Übersetzung der Umwelt durch die Zellen und dann die Umwandlung dieser Informationen in die elektromagnetischen Schwingungen, die vom Gehirn ausgehen.

Wenn ich am Leben bin und einen Körper habe, dann ist es die Funktion meines Körpers, die Welt wahrzunehmen. Und an diesem Punkt erkannte ich, wie meine Programmierungen wirklich meine Erfahrung des Lebens eingeengt hatten. Und ich öffnete mich der Realität, mehr Dinge zu versuchen, mehr Dinge zu schmecken, andere Dinge zu sehen und so viele verschiedene Dinge wie möglich zu erleben, und mir die Möglichkeit zu geben, diese Welt zu erleben und die Welt der Sinne.

Und so muss ich meinen Zellen danken, in Anerkennung der wunderbaren Dinge, die sie für mich in meinem Leben zur Verfügung stellen. Und das sind alle die wunderbaren Empfindungen, die durch unser Nervensystem kommen.

Ich benutze das Wort „geistig“ im Sinne einer Definition der Physik, dass ich Teil des Feldes bin.

Nun, eine sehr einfache Definition eines Feldes ist: die unsichtbaren, bewegenden Kräfte, welche die physische Realität gestalten. Ich erkannte irgendwann, dass die Energie des Feldes, das ich in meiner Forschung erkannte, gleichbedeutend ist mit dem Wort „Geist“. Und so kommen Wissenschaft und Spiritualität zusammen in dieser Zeit unserer Evolution.

Der irrtümliche Glaube, dass die Gene unsere Biologie steuern

Eine der wichtigsten Dinge, die ich tat, war das Klonen von diesen Zellen, um zu verstehen, wie ihr Schicksal gesteuert wurde. Ich habe Stammzellen und ich lege eine Stammzelle in eine Petrischale und sie teilt sich etwa alle zehn Stunden von selbst. Und nach etwa zwei Wochen habe ich Tausende von Zellen in der Petrischale, aber sie sind alle genetisch absolut identisch.

Und was ich dann tat, war, ihre Umwelt ganz leicht zu verändern, die Chemie der Nährlösung, welche die Umwelt der Zellen ist. In jeder Schale hatte ich eine etwas andere Umgebung: In einer Schale bildeten sich Muskelzellen, in einer Schale bildeten die Zellen Knochen. In einer dritten Schale bildeten die Zellen Fettzellen. Alle aus den gleichen genetisch identischen Zellen.

Also war die wichtigste Frage: Was steuert das Schicksal der Zellen? Und die Antwort ist: es ist nicht die Genetik, weil sie alle genetisch identisch sind. Das Einzige, was anders war, war die Umwelt. Dies eröffnete mir vor über vierzig Jahren die Augen zu einer Realität, die in Konflikt stand mit dem kompletten Werk, das ich Medizinstudenten unterrichtete und in Konflikt mit dem Großteil des Wissens, das Menschen heute noch immer vermittelt bekommen: der irrtümliche Glaube, dass die Gene unsere Biologie steuern.

Und es stellte sich heraus, das ist überhaupt nicht wahr. Unsere neue Wissenschaft heißt Epigenetik. Das griechische Präfix „epi“ bedeutet: „dazu“. Es gibt also etwas Zusätzliches zu den Genen.

Sowie ein Organismus seine Umwelt verändert, ändert er seine genetische Aktivität, um sich den Bedingungen der Umgebung anzupassen. Ich wollte erforschen: Was steuert die Zelle?

Was ich lehrte, und was im Wesentlichen immer noch gelehrt wird, ist, dass die Gene die Zelle steuern. In den Lehrbüchern wird häufig über den Kern der Zelle als das „Gehirn der Zelle“ gesprochen. Aber in meiner eigenen Arbeit habe ich Studien und Experimente gemacht, wo ich die Kerne aus den Zellen entfernte, d.h.  Enukleation. Und in meinen kultivierten Zellen konnte ich die Kerne entfernen, und was passierte, war, dass viele der Zellen für zwei oder mehr Monate lebendig blieben.

Sie reagierten auf alle Informationen aus Umwelt, sie bildeten Gemeinschaften, blieben am Leben und zeigten jede Art von Funktion, sehr dynamisch, ohne Gene. Vor vierzig Jahren hieß es: das ist unmöglich. Denn die Gene sollten die Zelle steuern, hier sind nun Zellen ohne Gene und ihnen geht es sehr gut.

Das hat mich für weitere zehn Jahre auf eine Spur geschickt und führte mich zur Zellmembran, der Haut der Zelle, als das eigentliche Gehirn – als der Informations-Prozessor – der Zelle. Und so ist die Membran die Schnittstelle zwischen der externen und internen Umgebung. Und ich begann das alles und ganz plötzlich zu erkennen, ich realisierte, dass die Zellmembran eine Art Flüssigkristall-Halbleiter mit Toren und Kanälen ist. Und damals, im Jahr 1980, dachte ich, dass ich die Definition schon mal gehörte hatte, aber ich wusste nicht wo. Aber dann habe ich herausgefunden, das ist die Definition eines Computer-Chips.

Die Zellen sind offenbar programmierbare Bausteine. Der Kern hat alle die Programme in sich, das ist, was die Gene sind: Programme. Aber der Prozessor ist die Membran, die wie ein Computer-Chip ist. Und die Umwelt ist wie der Programmierer, die auf der Oberfläche der Zelle die Informationen eingibt – wo die Antennen sind. Die Informationen werden von den Antennen aufgenommen und steuern dann die Aktionen der Zellen.

Meine Identität ist nicht im Inneren der Zelle

Also, was wirklich unter dem Strich die Schlussfolgerung war, ist: Die Identität einer Zelle ist nichts, das in die Zelle programmiert wäre. Die Identität der Zelle sind einige Informationen aus der Umwelt, die über diese Selbst-Rezeptoren genannten Antennen abgeholt werden.

Das heißt: meine Identität ist nicht im Inneren der Zelle, denn sie liest etwas aus der Umwelt. Was mich traf war: Wenn die Zelle dann stirbt, verlässt dann auch das Signal die Umwelt? Die Antwort ist nein. Die Umgebung, die Signale sind immer da, und die Zellen kommen und gehen. Und wenn eine Zelle vorhanden ist, kann sie das Signal lesen. Und wenn eine Zelle stirbt, ist das Signal immer noch da, aber die Zelle ist nicht da.

Es ist, als wäre eine Zelle oder ein menschlicher Körper wie ein Fernseher mit einer Antenne dran, auf einen Sender eingestellt. Und so sind meine Antennen jetzt auf den Bruce-Sender eingestellt, und mein Körper spielt hier die Bruce-Show. Und was daran relevant ist, wenn wir über Fernsehgeräte sprechen, ist, dass ich sage: Das Gerät funktioniert nicht. Ich frage: Der Fernseher ist tot, aber die Sendung – ist sie noch da? Und die Antwort lautet: Ja. Und man kann die stets verfügbare Sendung über ein anderes Gerät empfangen.

Also dies alles führte mich dazu zu verstehen, dass meine Identität nicht im Inneren der Zelle ist, sie ist sehr wesentlich im Feld außerhalb meines Körpers. Meine Identität ist unsterblich, sie ist Teil eines Feldes von Informationen.

Also begann ich zu begreifen, dass das eine bidirektionale Verbindung zwischen dem Feld und dem Körper als der physischen Realität ist, dass die Informationen aus dem Feld kommen und in den Körper gehen; und die Informationen aus dem Körper gehen zurück in das Feld. Also arbeiten sie miteinander, und das ist, wie unser Leben das Feld beeinflusst, wenn wir hier sind.

Das Bewusstsein ist nicht nur auf der physischen Ebene, es ist sehr wesentlich in der Energie, welche die Quantenphysiker das Feld nennen.

Im ersten Augenblick, als ich das verstand, spürte ich diese Leichtigkeit des Seins, ganz plötzlich. Und es war ungewöhnlich, weil es fast wie ein Schweben ist.

Die Leichtigkeit war das Loslassen der Angst vor der Sterblichkeit. Für einen Typ, der in erster Linie an nichts von diesem Zeug glaubte, plötzlich innerhalb weniger Minuten zu sehen, wie es funktioniert, dann wenige Minuten, um zu sehen, dass es nicht nur funktioniert, sondern dass ich ein unsterbliches Wesen bin. Das war ein großer Moment der Erleuchtung. Weil das Leben so viel einfacher wird und mehr Spaß macht, ohne die tägliche, unbewusste Angst vor dem Tod.

Die Musik der unendlichen Zahl von Tönen  spielt immer, aber unsere Rezeptoren empfangen nur eine bestimmte Anzahl ihrer Frequenzen. Es gibt eine so große Anzahl von Frequenzen, das die zig Billionen von Kombinationen übersteigt. Wenn man sich die ganze Energie im Feld auf einmal anschaut, wäre es Lärm.

Alle Radio- und Fernsehsendungen sind zur gleichen Zeit in der Luft, aber man kann sie nicht alle hören und sehen. Sie sind alle hier, zur gleichen Zeit. Und doch hat jede Station eine einzigartige Reihe von Frequenzen, die wir mit unseren Geräten empfangen können. Jeder Mensch hat seine eigenen Frequenzen, die durch die Antennen bestimmt sind, und somit wählt jeder einen Sender aus, damit er nicht einem unerträglichen Lärm ausgesetzt ist.

Wir sind derzeit mit einer globalen Krise der Zivilisation konfrontiert wegen unserer Unfähigkeit miteinander harmonisch auszukommen und mit dem Planeten und der Umwelt, die uns hervorgebracht haben. Und als Ergebnis steht unser Überleben nun in Frage, während wir einem Aussterben – einem Massensterben – auf diesem Planeten ins Gesicht sehen. Das zeigt, dass wir in irgendeiner Weise beginnen müssen, uns anders aufeinander zu beziehen, sonst sind wir auf einem Kurs zu unserem eigenen Untergang.

Alle Zellen haben ihre Arbeitsplätze

Und so ist es sehr interessant, weil Zellen wie kleine Menschen sind – sie leben in dieser Gemeinschaft. Alle Zellen haben ihre Arbeitsplätze. Alle Zellen erhalten Gesundheitsversorgung. Alle Zellen haben Schutz. Alle Zellen erhalten Lohn, sie werden alle bezahlt. Sie bekommen nicht das Gleiche. Hautzellen verdienen nicht so viel wie Nervenzellen.

Und im Hinblick darauf, wie wir die Menschheit weiterentwickeln können zu einem erfolgreicheren Zustand, liegen die Antworten darauf darin, in das System zu schauen und zu sehen, wie die Zellen die gleichen Funktionen durchführen, wie wir es tun. Weil sie die gleichen Bedürfnisse haben, wie ein Mensch. Ich meine, warum Menschen überhaupt diese Bedürfnisse haben, nach Luft, Wasser, Nahrung, all diesen Dingen, ist, weil die Zellen die Luft und das Wasser und die Nahrung und all diese anderen Dinge brauchen.

Und so sind die Bedürfnisse der Zellen im Grunde unsere Bedürfnisse. Und wenn wir sehen, wie die Zellen diese Bedürfnisse erfüllen, und wie sie es in der Natur der Gemeinschaft tun, dann ist das eine Vorlage, die dazu dient, uns die Informationen zu liefern, wie ein paar Milliarden Menschen – eine relativ kleine Zahl, wenn man von fünfzig Billionen Zellen redet – wie ein paar Milliarden Menschen lernen können, in Harmonie zu leben, wie die Zellen des Körpers.

Also gibt es für uns verfügbare Informationen auf allen Ebenen, von der Politik durch die Wirtschaft etc.. Und vor allem die Fähigkeiten der Zellen in Bezug auf Technik und ihr Verständnis von Effizienz und Dinge, die wir generell brauchen könnten oder gerade jetzt brauchen, um die Gesundheit zurück in unsere globale Gemeinschaft zu bringen.

Ein Körper arbeitet in Harmonie, die ganze, riesige Community von 50 Billionen Zellen. Also, was wir in unserer Welt vor allem anerkennen müssen, ist, dass diese Zeit der Krise, die wir jetzt erleben, ein notwendiger auslösender Faktor für eine Evolution ist. Und der Grund ist ganz einfach: Wir stehen vor der Wand.

Wir müssen die Entscheidung treffen, etwas anderes zu tun als das, was wir tun, denn wenn wir das weiterhin tun, dann wissen wir, dass wir aussterben werden.

So stehen wir vor einem Evolutionsschritt. Die Evolution in der Gemeinschaft von Menschen heißt, zu erkennen, dass wir alle Teil eines Super-Organismus namens Menschheit sind. Wir haben sechs, sieben Milliarden Menschen als Äquivalent zu den Zellen, die einen größeren Körper namens Menschheit bilden.

Also der Evolutionsschritt, mit dem wir konfrontiert sind, ist, zu erkennen, dass dieser Wettbewerb, den wir in den letzten paar hundert Jahren gelebt haben, vor allem seit Darwin, eigentlich eine sehr destruktive und zersetzende Kraft ist.

Dass der menschliche Körper dies nicht erkennt, und wenn er es täte, würde er fast sofort auseinanderfallen. So wissen wir jetzt, dass die Evolution auf Gemeinschaft, auf Kooperation basiert, und auf Harmonie.

Ausblick

Für die ersten, ich schätze mal, fast drei Milliarden Jahre des Lebens auf diesem Planeten, waren Einzeller alles, was es gab. Nur einzelne Zellen, die in einer Art einer sehr lockeren Gemeinschafts-Beziehung lebten, aber als einzelne, individuelle, frei lebende Individuen. Und vor über 700 Millionen Jahren war die Welt mit all diesen Einzellern bevölkert, und die nächste Stufe der Evolution war, als die einzelnen Zellen zusammen kamen und das bildeten, was wir mehrzellige Organismen nennen. Das, was wir Tiere und Pflanzen nennen.

Das waren alles Probezeiten, in denen jeder Organismus verschiedene Arten von Gemeinschaften ausprobierte und dann das Programm entwickelte, diese Communities in der Speicher-Datenbank der DNA zusammenzuführen. So war die Evolution ein Prozess des Ausprobierens von Gemeinschaften, um zu sehen, welche funktionierten. Und diejenigen, die funktionierten, sind jetzt hier.

Diejenigen, die nicht sehr gut funktionierten, sind ausgestorben, denn wie auch immer sie ihre Community organisierten, es war für das Überleben nicht förderlich.

Umschwärmt von Schmetterlingen. Foto: Carl de Souza/AFP/Getty Images

Wir sind über Generationen hindurch programmiert worden mit der darwinistischen Welt, dem ständigen Kampf ums Überleben. Und dass andere Menschen oder andere Organismen versuchen werden, uns zu besiegen, um am Leben zu bleiben. So glaubten wir an diesen Kampf ums Überleben, nahmen dies als unsere Weltanschauung und erschufen dann die Welt, die das reflektiert.

Aber neue Evolutions-Erkenntnisse sagen uns:  Evolution ist gar nicht Konkurrenz, Evolution basiert auf Kooperation.

Und es stellt sich heraus, wenn man sich die Biosphäre ansieht, dass die einzigen Lebewesen, die wirklich eindeutig nicht kooperieren, die Menschen sind. Und deshalb stößt uns die Umwelt in Richtung Aussterben, weil wir die Harmonie der gesamten Biosphäre stören. Es geht um eine globale Chance, diesen evolutionären Sprung zu machen und über alles hinausgehen, wo der Mensch jemals zuvor war.

Wir haben die Wahl: Wir können weiterhin tun, was wir tun – aber das wird nicht so viel Spaß machen. Ich setze den notwendigen Wandel mit der Metamorphose eines Schmetterlings gleich.



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