Der Zollkonflikt geht weiter
Trump empfiehlt 50 Prozent Zölle gegen EU – Dax lässt nach
US-Präsident Donald Trump spricht sich für erneute Zollanhebungen auf EU-Importe aus. 50 Prozent sollen sie Betragen und in weniger als zwei Wochen in Kraft treten.

Industrieanlagen in den USA (Archiv)
Foto: via dts Nachrichtenagentur
US-Präsident Donald Trump empfiehlt einen direkten Zollsatz von 50 Prozent auf Produkte aus der Europäische Union. Dieser könne am 1. Juni in Kraft treten, teilte Trump am Freitag mit.
„Es gibt keine Zölle, wenn das Produkt in den Vereinigten Staaten gebaut oder hergestellt wird“, so der Präsident weiter. Die Gespräche zwischen den USA und der EU führten „nirgendwohin“. Der Umgang mit den Europäern sei „schwierig“, beklagte sich Trump.
Außerdem kritisierte er unter anderem die europäischen Klagerechte gegen Unternehmen sowie die Mehrwertsteuern und Unternehmensstrafen bei Fehlverhalten. Diese hätten unter anderem zu einem US-Handelsdefizit von 250 Millionen US-Dollar geführt. Die EU sei „in erster Linie zu dem Zweck“ gegründet worden, die Vereinigten Staaten im Handel „auszunutzen“, behauptete Trump.
Dax lässt nach
Das Thema des Tages war Trumps Ankündigung, Strafzölle in Höhe von 50 Prozent für alle EU-Produkte einführen zu wollen. Direkt im Anschluss ging es für den deutschen Leitindex in den roten Bereich – die Unsicherheit nimmt wieder zu.
Nach ersten Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hätten die Zölle gravierende ökonomische Folgen: Sollten bis zum Ende der Trump-Administration Zölle auf EU-Produkte von 50 Prozent gelten, würde das die deutsche Wirtschaft bis Ende 2028 etwa 200 Milliarden Euro kosten. Im Durchschnitt der Jahre 2025 bis 2028 würde die Wirtschaftsleistung 1,1 Prozent niedriger ausfallen als in einem Szenario ohne Zolleskalation.(dts/red)
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