18-Jährige flüchtet aus Ukraine und wird in Düsseldorf vergewaltigt

Die mutmaßliche Vergewaltigung einer nach Deutschland geflüchteten jungen Ukrainerin durch zwei Männer bringt das Thema innere Sicherheit, Grenzsicherheit und Migration auf die Tagesordnung.
Titelbild
Der Düsseldorfer Medienhafen liegt in rund 1,3 Kilometer Entfernung vom mutmaßlichen Tatort.Foto: Istockphoto/Miro May
Von 15. März 2022

Während Tausende Menschen aus der Ukraine vor den russischen Truppen und Bomben fliehen, suchen viele von ihnen Zuflucht und Sicherheit in anderen Ländern – auch in Deutschland. Nun wurde jedoch bekannt, dass eine junge Frau aus der Ukraine Opfer einer mutmaßlichen Vergewaltigung geworden sein soll. Die 18-Jährige war aus ihrer umkämpften Heimat geflohen und wurde in Düsseldorf auf einem Schiff untergebracht.

Das Verbrechen ereignete sich nach Angaben der „Bild“ bereits am 6. März, wurde aber offenbar erst jetzt bekannt. Dem Zeitungsbericht nach war die junge Ukrainerin auf dem unter Schweizer Flagge fahrenden Hotelschiff „Oscar Wilde“ untergebracht, das in der Düsseldorfer Altstadt an der Rheinpromenade vor Anker liegt. Auf dem Schiff sind neben den Hotelgästen 25 ukrainische Kriegsflüchtlinge untergebracht.

Unter den Geflüchteten befanden sich auch zwei Männer aus dem Irak (37) und Nigeria (26). Von diesen soll die 18-Jährige nacheinander misshandelt worden sein. Die Polizei habe Ermittlungen wegen des „Verdachts der Vergewaltigung“ eingeleitet, heißt es. Sie befinden sich dem Vernehmen nach in Untersuchungshaft.

Der Vorfall schlug über die Grenzen Nordrhein-Westfalens hinaus Wellen.

MdL Graupner: Bayern soll handeln

In einer Pressemitteilung erklärte der bayerische Landtagsabgeordnete und Polizeihauptkommissar Richard Graupner (AfD): „Die zu uns kommenden ukrainischen Frauen und Kinder dürfen nicht zu Opfern der Folgen einer grob fahrlässigen deutschen Zuwanderungspolitik werden“ und forderte angesichts der „erschütternden Nachricht“ aus NRW von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, dass „alle über die Ukraine einreisenden Drittstaatler, welche keinen hieb- und stichfesten Nachweis ihres berechtigten dortigen Aufenthaltes erbringen können, ohne Ausnahme zurückgewiesen werden. Sodann ist unverzüglich sicherzustellen, dass ukrainische Frauen und Kinder in den bayerischen Sammelunterkünften und Anker-Zentren nicht zusammen mit meist alleinstehenden jungen Männern aus ihnen fremden, noch dazu stark patriarchalisch geprägten Kulturkreisen untergebracht werden“.

Laut Graupner habe erst in der vergangenen Woche der ukrainische Generalkonsul im Europaausschuss des Landtags entsprechende Befürchtungen geäußert.

Polizeigewerkschafter warnt vor Kontrollverlust an der Grenze

Wie „Bild“ noch berichtete, hatten die beiden Männer aus Nahost und Westafrika ukrainische Pässe bei sich. Nun soll geklärt werden, wie sie an die Pässe gekommen sind. Dem Blatt nach sollen Polizisten im Grenzgebiet immer öfter auf Flüchtlinge stoßen, die nicht direkt aus der Ukraine, sondern beispielsweise aus Afrika stammen.

In einem Statement auf Twitter warnte der Hamburger Polizeibeamte Heiko Teggatz, Vorsitzender der Bundespolizeigewerkschaft (BPolG) und Vize der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg vor Schleuserkriminalität, Menschenhandel und Prostitution und dass kriminelle Banden die Notlage der Menschen in der Ukraine schamlos ausnutzen würden. Laut Teggatz stünden junge Frauen aus der Ukraine im Fokus der Kriminellen.

Teggatz hatte auch gegenüber der „Neuen Zürcher Zeitung“ die Situation an den deutschen Grenzen kritisiert und erklärt: „Wir befinden uns nach wie vor im Kontrollverlust.“

Innenministerin Faeser in der Kritik

Der neuen deutschen Innenministerin, Nancy Faeser (SPD), die derzeit mit ihren Plänen zur Bekämpfung von Rechtsextremismus in Deutschland für Aufsehen sorgt, warf der Polizeigewerkschafter vor, nichts aus den Fehlern von 2015 gelernt zu haben. Um Sicherheitsrisiken zu vermeiden, schlug Teggatz vor, die Flüchtlinge aus der Ukraine bei der Einreise doch zu kontrollieren.

Laut Teggatz besitze ein großer Teil der Ukraine-Flüchtlinge „keine ukrainische Staatsangehörigkeit“. Es handle sich um „Drittstaatsbürger aus Regionen außerhalb der EU mit einem Aufenthaltstitel für die Ukraine“. Diese müssten in Deutschland eigentlich das Asylverfahren durchlaufen – inklusive Identitätsfeststellung.



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