Abgeordnete soll Doppelgängerinnen zu Uni-Prüfungen geschickt haben

Titelbild
Symbolbild.Foto: istock
Epoch Times21. Oktober 2019

Eine Abgeordnete aus Bangladesch ist von der Universität geflogen, weil sie Doppelgängerinnen zu Prüfungen geschickt haben soll. Tamanna Nusrat, die für die regierende Awami League im Parlament sitzt und an der Bangladesh Open University studiert hat, wird vorgeworfen, acht Doppelgängerinnen zu mindestens 13 Tests geschickt zu haben, wie die Universität am Montag mitteilte. Sie soll die Frauen dafür bezahlt haben.

Das Täuschungsmanöver war aufgeflogen, weil der Fernsehsender Nagorik TV in einem Prüfungsraum eine der Frauen angesprochen hatte. Das Video verbreitete sich massenhaft im Internet.

Nusrat, die im vergangenen Jahr ins Parlament gewählt wurde, muss die Hochschule nun ohne Abschluss verlassen. „Wir haben sie ausgeschlossen, weil sie eine Straftat begangen hat“, sagte der Rektor der Universität, M.A. Mannan. Nusrats Immatrikulation sei widerrufen worden. Sie könne sich nie wieder an der Universität einschreiben.

Ein Mitarbeiter der Universität sagte, Nusrats Doppelgängerinnen seien bei den Prüfungen immer von „Muskelmännern“ der Abgeordneten bewacht worden. „Jeder wusste es, aber niemand hat ein Wort gesagt, weil sie aus einer sehr einflussreichen Familie kommt.“ Die Abgeordnete war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

In Bangladesch sind Betrug und Mogeleien bei Universitätsprüfungen weit verbreitet, oft beschaffen sich die Studenten schon vorher die Fragen. Die Prüfungsergebnisse werden daher häufig annulliert. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion