Aggressiver Rottweiler legt Teile von Bremer Hauptbahnhof lahm

Titelbild
Ein Rottweiler.Foto: iStock
Epoch Times26. November 2020

Ein kurz zuvor unter dubiosen Umständen per Online-Kleinanzeige gekaufter verängstigter Rottweiler hat am Mittwochabend am Bremer Hauptbahnhof für Sperrungen gesorgt. Wie die Bundespolizei mitteilte, hatte ein 23-Jähriger das Tier zuvor am Bahnhof erworben, konnte anschließend aber nicht mit ihm umgehen. Nachdem ihn der Hund gebissen hatte, band er ihn mit der Leine auf einem Bahnsteig an einen Pfeiler und wählte den Polizeinotruf.

Auch die herbeieilenden Bundespolizisten wagten es nicht, sich dem zähnefletschenden und erkennbar aggressiven Rottweiler zu nähern. Weil außerdem unklar war, ob die Leine halten würde, sperrten die Beamten zur Sicherheit der Reisenden einige Bahnsteige. Auch Züge wurden vorübergehend auf andere Gleise umgeleitet. Erst unter Mitwirkung von Hundeexperten gelang es, die Situation zu entschärfen.

Hund mit Beruhigungsmittel ruhiggestellt

Nach Rücksprache mit einer Tierärztin besorgten die Einsatzkräfte ein Beruhigungsmittel aus einer Tierklinik. Dieses wurde mit Hundefutter vermischt und dem Hund zugeworfen, wie die Bundespolizei am Donnerstag berichtete. Nachdem das Tier davon gefressen hatte, beruhigte es sich zumindest etwas. Hundeführer der Bundespolizei bugsierten den Rottweiler danach mit einer Spezialstange in eine Transportbox. Er kam in ein Tierheim.

Wenig Verständnis zeigten die Beamten nach ihrem Einsatz für den jungen Käufer. Dieser hatte den Hund ihren Angaben zufolge für 50 Euro von einem Mann aus Lettland am Bahnhof gekauft, der Kontakt war über eine Kleinanzeige in einem Internetportal zustande gekommen. Der Hund war laut Polizei auch unterernährt. Wie unter diesen Umständen ein Tier gekauft werden könne, sei für die Polizei „nicht nachvollziehbar“.

Tierheim nimmt Rottweiler auf

Der Hund befinde sich nun im Tierheim in Quarantäne und werde dort versorgt, erklärte die Beamten. Es sei zu hoffen, dass er „mit der nötigen Fürsorge eines Tages in gute Hände vermittelt werden kann“. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion