Behörden gehen vermehrt gegen Schleuserbanden vor – Illegale Beschäftigte aus dem Ausland geholt

Derzeit wurden verstärkt Razzien gegen kriminelle Schleuser durchgeführt, die billige Arbeitskräfte nach Deutschland brachten und "betreuten".
Titelbild
600 Polizeibeamten nahmen in Bremen an einer Razzia gegen eine Bande, die unerlaubt Arbeitskräfte aus Albanien eingeschleust und beschäftigt haben soll, teil.Foto: Symbolfoto / iStock
Epoch Times4. September 2019

Vergangene Woche, am 5. September, fanden Razzien gegen einen Schleuserring in Binz auf Rügen, in Riesa und Elsterwerda statt. Als Drahtzieher standen zwei Mazedonier im Visier der Fahnder.

Die Männer stehen im Verdacht, für unerlaubt eingereiste albanische und mazedonische Staatsangehörige den Aufenthalt und eine nicht selbständige, illegale Arbeitsaufnahme im gastronomischen Gewerbe organisiert zu haben.“

(Torsten Tamm, Polizeisprecher)

Nach Angaben der „Lausitzer Rundschau“ waren 140 Beamte im Einsatz in acht Wohnungen und Restaurants, wobei vier sich unerlaubt in Deutschland aufhaltende Menschen festgestellt wurden.

Die Mazedonier organisierten die illegale Einreise und die Unterbringung der Menschen. Zudem beschafften sie ihnen Arbeit im Gastro-Gewerbe. Sie wurden „zu ungünstigen Arbeitsbedingungen beschäftigt und ihnen ihr Arbeitsentgelt vorenthalten“, schilderte die Bundespolizei.

Den Verdächtigen drohen nun Freiheitsstrafen bis zu 10 Jahren.

4. September, Großrazzia in Bremen, Nürnberg, Niedersachsen

An der Razzia am 4. September mit 25 Durchsuchungsbeschlüssen an verschiedenen Stellen in Bremen (23), in Nürnberg (1) und in Ritterhude-Stendorf in Niedersachsen (1) gegen eine kriminelle Bande nahmen 621 Beamte der Bundespolizei teil. Es ging um Einschleusen von Ausländern und Urkundenfälschung. Die Gruppe bestand aus acht Männern im Alter von 31 bis 68 Jahren mit deutscher, nordmazedonischer, albanischer und türkischer Staatsangehörigkeit.

Die Hauptbeschuldigten stehen im Verdacht, potentielle Arbeitnehmer im Ausland (Albanien) angeworben und unerlaubt in Deutschland beschäftigt zu haben bzw. mit gefälschten griechischen oder italienischen Ausweisdokumenten ausgestattet zu haben. Hierdurch hielten sich diese unerlaubt in Deutschland auf.“

(Jörg Ristow, Bundespolizeidirektion Hannover)

An den durchsuchten Örtlichkeiten, Wohnungen und Arbeitsplätze der Bandenmitglieder sowie Unterkünfte der Arbeiter, wurden insgesamt 110 Personen angetroffen. Drei Schusswaffen wurden sichergestellt, zwei Jagdgewehre und ein Revolver, so der „Weser-Kurier“.

Bereits im Juli 2018 ging die Bundespolizeiinspektion Hamburg, Abteilung Kriminalitätsbekämpfung, Ermittlungen zu gefälschten griechischen und italienischen Ausweisdokumenten nach.

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Billige Arbeitskräfte aus Albanien geholt

Die Männer holten Menschen aus Albanien, fälschten Arbeitsverträge zur Erschleichung eines Visums und organisierten oder unterstützen die Einreise der Menschen. Ebenso wurden Ausweise gefälscht, Scheinadressen oder reguläre Meldeadressen bereitgestellt, Wohnraum vermietet, Arbeitsplätze vermittelt und betreut (Behördenanmeldungen, Kontoeröffnungen, etc.).

Wir gehen derzeit von 79 Fällen aus, in denen Menschen mit falscher Nationalität nach Deutschland gebracht worden sind.“

(Frank Passade, Sprecher der Staatsanwaltschaft)

Mai: Großrazzia gegen syrisch-irakische Bande

Nach Angaben des „WK“ gab es im Mai bereits in NRW eine Großrazzia mit 800 Polizeibeamten gegen die syrisch-irakische „Al-Salam-313“-Organisation: Verdacht auf Schleuserei und Waffenhandel.

49 Wohnungen und Geschäftsräume in zwölf Städten wurden durchsucht.



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