Schütze in Kopenhagener Einkaufszentrum in Psychiatrie eingewiesen

Eine wichtige Frage ist nun geklärt: Bei den tödlichen Schüssen in Kopenhagen handelt es sich laut Polizei nicht um Terror. Doch die Frage nach dem Motiv bleibt weiter offen.
Nach Bekanntwerden des Vorfalls riegelten Einsatzkräfte die gesamte Insel Seeland ab, auf der die dänische Hauptstadt liegt.
Nach Bekanntwerden des Vorfalls riegelten Einsatzkräfte die gesamte Insel Seeland ab, auf der die dänische Hauptstadt liegt.Foto: Olafur Steinar Rye Gestsson/Ritzau Scanpix Foto via AP/dpa
Epoch Times4. Juli 2022

+++ Schütze in Kopenhagener Einkaufszentrum in Psychiatrie eingewiesen +++

Nach den tödlichen Schüssen in einem Kopenhagener Einkaufszentrum hat ein Gericht den mutmaßlichen Schützen in die Psychiatrie eingewiesen. Der 22-Jährige müsse in einer geschlossenen psychiatrischen Station untergebracht werden, informierte die Kopenhagener Polizei am Montag über die Gerichtsentscheidung.

An der vorangegangenen knapp zweistündigen Anhörung hatte demnach auch der Beschuldigte teilgenommen.

Der Täter hatte am späten Sonntagnachmittag im Einkaufszentrum Fields, das zwischen der Stadtmitte und dem Flughafen von Kopenhagen liegt, das Feuer eröffnet. Nach Polizeiangaben hatte er ein Gewehr, eine Pistole und ein Messer bei sich, obwohl er keine Genehmigung für das Tragen von Waffen hatte. Der 22-Jährige tötete drei Menschen und verletzte 30 weitere, vier von ihnen schwer.

Nachdem die Polizei zunächst einen Terrorakt nicht ausgeschlossen hatte, schloss sie dies am Montag aus. Vielmehr habe der 22-Jährige psychische Probleme gehabt und sei „psychiatrischen Diensten bekannt“, sagte Kopenhagens Polizeichef Sören Thomassen.

Videos des Verdächtigen, die seit Sonntagabend im Netz kursierten, stuften die Ermittler als authentisch ein. Darin posiert der junge Mann mit Waffen, ahmt Selbstmordgesten nach und spricht von Psychopharmaka, „die nicht wirken“. Er ließ sich nach der Tat widerstandslos festnehmen.

+++ Medien: Verdächtiger in Kopenhagen der vorsätzlichen Tötung beschuldigt  +++

Die Staatsanwaltschaft in Kopenhagen wirft dem Tatverdächtigen des Amoklaufs vorsätzliche Tötung und versuchte Tötung vor. Das berichteten mehrere dänische Medien am Montag aus der Anhörung des Verdächtigen vor einem Haftrichter.

Der 22-Jährige wird beschuldigt, am Sonntagabend in einem Einkaufszentrum drei Menschen erschossen und vier weitere durch Schüsse schwer verletzt zu haben.

Bundesregierung erklärt nach „abscheulicher Tat“ von Kopenhagen „tiefe Trauer“

Die Bundesregierung hat nach den tödlichen Schüssen in einem Einkaufszentrum in Kopenhagen ihre „tiefe Trauer“ über diese „abscheuliche Tat“ erklärt. Allen Betroffenen spreche die Bundesregierung ihr „tief empfundenes Beileid aus“, erklärte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Montag.

„Unsere Gedanken sind bei den Hinterbliebenen der Opfer, den vielen Verletzten wünschen wir eine baldige und umfassende Genesung“.

+++ Polizei: Einzeltäter in Kopenhagen feuerte auf Zufallsopfer +++

Für den Amoklauf in einem Kopenhagener Einkaufszentrum mit mindestens drei Toten ist laut Polizei ein Einzeltäter verantwortlich. Es handele sich aller Voraussicht nach nicht um einen Terrorangriff, sagte Chefinspekteur Søren Thomassen am Montag.

Zu einem möglichen Motiv wollte sich Thomassen zunächst nicht äußern. Bereits in der Nacht zum Montag hatte er betont, dass es keine Anhaltspunkte für einen rassistischen Hintergrund gebe, über den in sozialen Medien spekuliert wurde.

Auf Amateurvideos aus dem Gebäude war zu sehen, wie ein Mann mit einer Langwaffe in der Hand an Geschäften vorbei ging.

Ein früherer Leiter der Mordkommission, Jens Møller, sagte dem Sender TV2, der Täter habe offensichtlich nicht wahllos in die Menge gefeuert. „Wenn man schießt und drei Opfer sterben und vier weitere in kritischem Zustand sind, handelt es sich eindeutig um gezielte Schüsse“, sagte Møller.

Die Königsfamilie zeigt sich betroffen

„Wir kennen das Motiv bisher nicht, aber ich kann versichern, dass die Behörden alles unternehmen, um diesen Fall aufzuklären und die Verantwortlichen strafrechtlich verfolgt werden können“, sagte Justizminister Mattias Tesfaye in der Nacht der Agentur Ritzau. Thomassen sagte, der Verdächtigte werde wegen Totschlags angeklagt. Der Vorwurf könne sich aber noch ändern.

Das dänische Königshaus rief zum Zusammenhalt auf. „Die Situation erfordert Einigkeit und Fürsorge, und wir danken der Polizei, den Rettungsdiensten und den Gesundheitsbehörden für ihr schnelles und effektives Handeln in diesen Stunden“, hieß es in einer Mitteilung von Königin Margrethe II. und dem Kronprinzenpaar – Frederik und Mary – am späten Sonntagabend. Die Königsfamilie zeigte sich betroffen von der „schockierenden Nachricht“. Nach Bekanntwerden der Tat hatte das Königshaus bereits einen Empfang mit Kronprinz Frederik abgesagt.

Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen verurteilte die Tat als „grausamen Angriff“. Sie forderte die Menschen im Land auf, zusammenzuhalten und sich gegenseitig zu unterstützen. „Wir alle wurden brutal aus dem strahlenden Sommer gerissen, den wir gerade erst begonnen hatten“, teilte Fredriksen. „Es ist unverständlich. Herzzerreißend. Zwecklos. Unsere schöne und sonst so sichere Hauptstadt wurde im Bruchteil einer Sekunde verändert.“

Das Konzert von Harry Styles wurde abgesagt

Auch am Montagmorgen war der Tatort noch weiträumig abgeriegelt. „Wir führen umfassende Ermittlungen durch und arbeiten weiterhin in und um (das Einkaufszentrum) Field’s herum“, twitterte die Polizei.

Viele Menschen warteten darauf, dass die Gegend freigegeben wurde und sie ihre dort geparkten Autos abholen können. „Wir arbeiten an einer Lösung“, hieß es von der Polizei dazu.

Wegen des Angriffs war ein Auftritt des britischen Sängers Harry Styles in einer nahe gelegenen Konzerthalle abgesagt worden. Der Popstar sprach den Opfern und ihren Angehörigen sein Beileid aus.

„Ich habe ein gebrochenes Herz, ebenso wie die Menschen in Kopenhagen. Ich bewundere diese Stadt. Die Menschen sind so herzlich und voller Liebe“, schrieb der 28-Jährige auf Twitter.

„Es tut mir leid, dass wir nicht zusammen sein konnten. Bitte kümmert euch umeinander“, schrieb Styles weiter.

+++ Dänische Polizei: Tat in Kopenhagen war kein Terrorangriff +++

Bei dem Angriff in einem Kopenhagener Einkaufszentrum mit mindestens drei Toten hat es sich nach Ansicht der dänischen Polizei nicht um eine Terrortat gehandelt. „Es gibt keine Hinweise in den Ermittlungen, Dokumenten oder Zeugenaussagen, die belegen könnten, dass es sich um Terror handelt“, sagte Chefinspekteur Søren Thomassen dem Sender TV2 zufolge. Der mutmaßliche Täter habe wahllos auf Menschen gefeuert.

Dabei starben ein 47-jähriger Mann mit russischer Staatsbürgerschaft, der in Dänemark lebte, sowie zwei 17-Jährige. Zudem wurden mindestens vier Menschen verletzt, darunter zwei Schweden.

Thomassen sagte, der mutmaßliche Schütze habe allem Anschein nach alleine gehandelt. Es gebe keine Hinweise, dass der festgenommene 22 Jahre alte Däne Komplizen gehabt habe. Der Mann habe sich in der Vergangenheit Hilfe in einer Psychiatrie gesucht.

„Wir sind um unser Leben gerannt“

In einem Einkaufszentrum von Kopenhagen sind am Sonntag drei Menschen durch Schüsse getötet worden. Mehrere weitere Menschen wurden verletzt, davon befanden sich drei in lebensgefährlichem Zustand, wie die dänische Polizei in der Nacht zum Montag mitteilte. Ein 22-jähriger Däne wurde als Tatverdächtiger festgenommen.

Nach Ansicht der dänischen Polizei hat es sich nicht um eine Terrortat gehandelt. „Es gibt keine Hinweise in den Ermittlungen, Dokumenten oder Zeugenaussagen, die belegen könnten, dass es sich um Terror handelt“, sagte Chefinspekteur Søren Thomassen dem Sender TV2 zufolge. Der mutmaßliche Täter habe wahllos auf Menschen gefeuert.

Dabei starben ein 47-jähriger Mann mit russischer Staatsbürgerschaft, der in Dänemark lebte, sowie zwei 17-Jährige. Zudem wurden mindestens vier Menschen verletzt, darunter zwei Schweden.

Thomassen sagte, der mutmaßliche Schütze habe allem Anschein nach alleine gehandelt. Es gebe keine Hinweise, dass der festgenommene 22 Jahre alte Däne Komplizen gehabt habe. Der Mann habe sich in der Vergangenheit Hilfe in einer Psychiatrie gesucht.

Verletzte bei Panik nach Schüssen

Zu einem Motiv wollte sich Thomassen zunächst nicht äußern. Die Polizei hatte zuvor eine Wohnung im Kopenhagener Stadtteil Valby durchsucht.

Bei den Verletzten handele es sich um eine 40-jährige und eine 19-jährige Dänin sowie einen 50-jährigen Mann und eine 16-jährige Frau aus Schweden, sagte der Chefinspekteur. Außerdem seien einige Menschen leicht verletzt worden, als sie in Panik aus dem Einkaufszentrum flüchteten.

Die Schüsse waren am späten Nachmittag im Fields-Einkaufszentrum gefallen, das zwischen der Stadtmitte und dem Flughafen von Kopenhagen liegt. Laut Augenzeugenberichten brach Panik unter den Besuchern aus. Nach den ersten Schüssen flüchteten demnach mehr als hundert Menschen aus dem Gebäude. Frauen rannten mit ihren Kindern auf dem Arm davon, Rettungshelfer trugen Menschen auf Tragen weg.

Verdächtiger ist polizeibekannt

Der Verdächtige sei der Polizei bekannt, allerdings nur „peripher“, sagte der Polizeichef von Kopenhagen, Soren Thomassen, in einer Pressekonferenz. Es handle sich nicht um eine Person, „die wir besonders gut kennen“.

Die Polizei prüfte nach eigenen Angaben in den Onlinenetzwerken verbreitete Aufnahmen, die zeigen sollen, wie der Täter die Waffe auf seine eigene Schläfe richtete. In den Netzwerken wurden auch Fragen nach dem mentalen Zustand des Schützen gestellt.

Augenzeugen beschrieben den Täter als etwa 1,80 Meter groß und mit einem Jagdgewehr bewaffnet. Einige Zeugen sagten, der Mann habe Menschen in die Falle zu locken versucht, indem er ihnen beispielsweise gesagt habe, seine Waffe sei nicht echt. Damit habe er erreichen wollen, dass sie sich ihm näherten.

„Wir sind gerannt soweit wir konnten“

„Ich habe zehn Schüsse gehört, und wir sind gerannt soweit wir konnten, um uns in den Toiletten zu verstecken“, berichtete die Augenzeugin Isabella dem öffentlichen Rundfunksender DR. Sie habe sich zwei Stunden lang in dem Einkaufszentrum versteckt.

Viele Besucher des Fields-Zentrums waren wegen eines Konzerts des britischen Sängers Harry Styles in die Gegend gekommen, das am Abend in der nahegelegenen Königlichen Arena stattfinden sollte. Das Konzert blieb nach dem Schusswaffenvorfall zunächst weiter angesetzt, wurde dann aber nach Kritik abgesagt.

„Meine Töchter wollten Harry Styles sehen. Sie haben mich angerufen, um zu sagen, dass jemand schießt. Sie waren in einem Restaurant, als es passierte“, erzählte der 53-jährige Schwede Hans Christian Stolz der Nachrichtenagentur AFP. Er war nach den Schüssen zum Fields-Zentrum geeilt, um seine beiden Töchter abzuholen.

„Wir haben zuerst gedacht, die Menschen rennen, weil sie Harry Styles gesichtet haben“, berichtete Stolz‘ Tochter Cassandra. „Dann haben wir kapiert, dass die Leute in Panik waren (…) Wir sind um unser Leben gerannt.“

Styles selber zeigte sich in „schockiert“ über die Bluttat. „Mein Team und ich beten für jeden, der die Schüsse in dem Kopenhagener Einkaufszentrum miterlebt hat“, erklärte der Sänger im Snapchat-Netzwerk.

Am Abend waren die Straßen rund um das Einkaufszentrum gesperrt, die U-Bahn-Verbindungen unterbrochen, in der Luft kreiste ein Hubschrauber, wie ein AFP-Reporter berichtete. Schwer bewaffnete Polizisten hielten Schaulustige fern. (afp/dpa/dl/sza)



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