Britischer Film über Bandenkrieg nach Massenschlägerei aus den Kinos genommen
Zwei britische Kinoketten haben den Kinofilm über einen Bandenkrieg "Blue Story" aus dem Programm genommen - nachdem eine Jugendbande, die teilweise mit Macheten bewaffnet war, eine Massenschlägerei in einem Kino-Komplex von Birmingham angezettelt hatte.

Während der Premiere von "Blue Story" im Curzon Cinema Mayfair in London am 14. November 2019.
Foto: Tim P. Whitby/Getty Images for Paramount
Nach brutalen Auseinandersetzungen zwischen Jugendlichen während der Ausstrahlung eines Kinofilms über einen Bandenkrieg in London haben zwei britische Kinoketten den Film aus ihrem Programm genommen. Nach dem Unternehmen Vue kündigte auch die Kette Showcase Cinemas am Montag an, „Blue Story“ einstweilen nicht mehr zu zeigen. Davon betroffen sind mehr als 110 Kinos in Großbritannien und Irland.
Am Samstagabend hatte eine teilweise mit Macheten bewaffnete Jugendbande eine Massenschlägerei in einem Kino-Komplex von Birmingham angezettelt. Als Polizisten einschreiten wollten, wurden sie selbst angegriffen und sieben Beamte verletzt. Sechs Jugendliche wurden festgenommen, darunter eine 13-Jährige.
„Blue Story“ erzählt die Geschichte zweier Freunde aus London, die sich auf den entgegengesetzten Seiten in einem Bandenkrieg wiederfinden. Der Autor und Regisseur des Films, Andrew Onwubolu, verurteilte die Gewalt in Birmingham.
„Es ist wirklich bedauernswert, dass eine kleine Gruppe von Leuten in der Lage ist, die Sache für alle zu ruinieren“, erklärte Onwubolu im Online-Dienst Instagram. In seinem Film gehe es „um Liebe, nicht um Gewalt“.
Bandengewalt und Messerstechereien sind in Großbritannien ein heikles Thema: Allein in London wurden nach Angaben der Polizei seit Jahresbeginn 23 Jugendliche erstochen. (afp)
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