Dortmund: Schüler wollten Lehrer ermorden – alle hatten die gleichen Tatwaffen bei sich

Ein versetzungsgefährdeter Schüler fühlte sich ungerecht behandelt. Mit zwei weiteren Jugendlichen schmiedete er einen finsteren Plan. Sie wollten den Lehrer in einen Hinterhalt locken...
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Symbolbild.Foto: diego_cervo/iStock
Epoch Times14. Mai 2019

Dortmund-Dorstfeld: Wie die Polizei Dortmund am heutigen Dienstag bekannt gab, versuchten zwei Schüler der Martin-Luther-King-Gesamtschule und ein schulfremder Jugendlicher am Nachmittag des Donnerstag, 9. Mai, gegen 14 Uhr, einen Lehrer in einen Hinterhalt zu locken, um ihn zu ermorden.

Wie die „Ruhr Nachrichten“ berichten, täuschten die 16- bis 18-jährigen Schüler dazu einen medizinischen Notfall vor, um den Lehrer in die Falle laufen zu lassen. Der geplante Tatort war ein, laut Staatsanwaltschaft, „gegen ungewollte Blicke geschützter Ort“, ein Garagenhof. Dort lag der Köder, ein angeblich verletzter Schüler. Laut „WDR“ soll er einen Kreislaufkollaps vorgetäuscht haben.

Nachdem dies im Rahmen eines Elternsprechtages am 11.05.2019 bekannt wurde, informierte die Schule am Montag den 13.05.2019 die Polizei.“

(Cornelia Weigandt, Polizeisprecherin Dortmund)

Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Dortmund, Felix Giesenregen, sagte laut „RN“ zu dem Motiv, dass einer der Schüler sich von dem Lehrer ungerecht behandelt gefühlt habe. „Seine Versetzung war gefährdet“. Über die geplanten Tatwaffen sagte der Staatsanwalt: „Zwei Beschuldigte hatten Hämmer dabei.“ Später wurde auch bei dem dritten Verdächtigen ein Hammer entdeckt.

Sie wollten den Lehrer mit Schlägen auf den Kopf töten.

Doch der erfahrene Pädagoge, er ist über 50 Jahre alt, schöpfte Verdacht, als er bemerkte, dass sich die Schüler verdächtig verhielten. Sicherheitshalber wählte er dennoch den Notruf 112 für den Rettungsdienst. Währenddessen kehrte er den beiden Schülern zu keiner Zeit den Rücken zu, auch nicht, als er sich über den angeblich Verletzten beugte. „Der Lehrer hatte ein komisches Gefühl bei der Sache“, so StA Giesenregen.Anschließend ging er zur Straße, um den Rettungsdienst zu empfangen und zum „Einsatzort“ zu dirigieren.

Nach Angaben der Polizei wurde der Vorgang offenbar von einem Passanten bemerkt, der mit einem Hund an einem Fußweg neben dem Lehrerparkplatz spazieren ging. Die Behörden bitten nun den Augenzeugen, sich bei der Kriminalwache der Polizei Dortmund unter Telefon 0231 / 132 7441 zu melden.

Die Jugendlichen wurden vorübergehend festgenommen. Nach Abschluss der Formalitäten wurden sie laufen gelassen. Die beiden Gesamtschüler wurden vom Unterricht suspendiert. Zwei der Tatverdächtigen sollen gestanden haben. Unklar sei jedoch laut Staatsanwaltschaft, warum die drei ihren Plan nicht umgesetzt haben.

Die Kriminalpolizei ermittelt in einem Fall der Verabredung zu einem Verbrechen. (sm)



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