Drei Stunden im Tunnel: Panne im ICE – 500 Fahrgäste stecken stundenlang fest

Auf der Fahrt zwischen München und Hamburg ging plötzlich nichts mehr. Ausgerechnet in einem Tunnel blieb der ICE 704 liegen.
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Nichts ging mehr. Erst nach drei Stunden kahm der ICE 705 aus dem Baumleite-Tunnel heraus.Foto: iStock
Epoch Times3. September 2019

Wer in den ICE steigt, geht davon aus, dass er schnell an seinem Ziel ankommt. Doch ganz so schnell ging es gestern laut „MDR“ auf der Strecke zwischen München und Hamburg mit dem ICE 704 dann doch nicht.

Der Zug mit den 500 Reisenden blieb plötzlich auf dem Teilabschnitt zwischen Bamberg und Erfurt mitten im Baumleite-Tunnel in der Nähe der Stadt Schalkau (Thüringen) liegen. Stundenlang saßen die Fahrgäste im 1317 Meter tiefen Tunnel fest.

Als der Ersatzzug bereitstand, mussten die Passagiere innerhalb des Tunnels umsteigen. Da die ICEs Übergangsstege aufweisen, sei das Umsteigen von einer Bahn in die andere weniger problematisch, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn laut „Süddeutsche Zeitung“. Der Tunnel spiele dabei keine Rolle.

Es dauerte drei Stunden, bis der ICE wieder rollte und seine Reise in Richtung Erfurt fortsetzen konnte. Aufgrund dieser Panne verspäteten sich auch Folgezüge auf der Strecke.

Die Ursache für die Panne wird derzeit ermittelt. Der ICE befindet sich in der Werkstatt.

Schneller mit dem ICE

Der Baumleite-Tunnel gehört laut „Wikipedia“ zu einer Kette aufeinander folgender 22 Tunnel und 29 Brücken der 107 Kilometer langen Neubaustrecke vom oberfränkischen Ebensfeld über den Thüringer Wald nach Erfurt.

Diese Strecke ist ein Abschnitt der 500 Kilometer langen Neu- und Ausbaustrecke zwischen Nürnberg und Berlin. Mit ihr sollte sich die Reisezeit zwischen München und Berlin von sechs Stunden auf etwa vier Stunden verringern.

Die Strecke wurde 2017 in Betrieb genommen werden. Die Kosten für das gesamte Vorhaben bezifferte die Bahn laut „Welt“ mit zehn Milliarden Euro. (sua)



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