Duisburg: 200 Menschen stören Polizei bei Festnahme eines 18-Jährigen

Titelbild
Festnahme mit HandschellenFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times20. Mai 2020

Rund 200 Menschen haben die Polizei bei der Vollstreckung eines Haftbefehls gegen einen 18-Jährigen in Duisburg gestört. Dabei soll es sich bei einer „unbestimmten Anzahl“ um Personen mit „Clan-Bezug“ gehandelt haben, so ein Polizeisprecher am Mittwoch gegenüber dpa. 36 Einsatzkräfte waren nötig, um den jungen Mann festzunehmen.

Laut Polizei war der mit Haftbefehl gesuchte 18-Jährige am Dienstagabend einer Streife im Duisburger Stadtteil Marxloh aufgefallen. Als der Mann die Polizisten entdeckt habe, sei er zunächst in ein Haus geflüchtet. Bei der Festnahme im Flur habe er sich körperlich gewehrt. Mehrere Menschen seien daraufhin in den Flur gekommen und hätten die Maßnahmen der Polizei gestört. Laut Polizeisprecher drohten die Beamten damit, Pfefferspray einzusetzen. Warum gegen den jungen Mann ein Haftbefehl vorlag, konnte die Polizei nicht sagen.

Als die Beamten das Haus gemeinsam mit dem 18-Jährigen verlassen wollten, standen laut Polizei vor der Tür bereits rund 200 Menschen. Die herbeigerufene Verstärkung habe einen Korridor gebildet, durch den die Beamten den 18-Jährigen zum Auto gebracht hätten. Dabei seien zwei weitere Menschen in Gewahrsam genommen worden, da sie versucht haben sollen, an der Absperrung vorbeizukommen. Verletzt wurde laut Polizei niemand.

Laut „Bild“ gab es erst vor wenigen Tagen einen ähnlichen Einsatz in Duisburg. Auch da sollte ein anderer 18-Jähriger eines libanesischen Clans festgenommen werden, auch da störten 30 Angehörige. Ein Polizeisprecher äußerte gegenüber dem Blatt: „Es liest sich wie eine Blaupause, ist aber ein anderer Fall.“ (nmc)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion