Epstein-Vertraute Maxwell widersetzte sich bei Festnahme dem FBI

FBI-Beamte mussten bei der Festnahme der ehemaligen Vertrauten von Jeffrey Epstein die Eingangstür mit Gewalt öffnen, weil sich Ghislaine Maxwell in einen Raum flüchtete und die Tür hinter sich verschloss. Jetzt will Maxwell auf Kaution frei.
Titelbild
Ghislaine Maxwell 2003 in New York.Foto: Evan Agostini/Getty Images
Epoch Times14. Juli 2020

Die frühere Vertraute des verstorbenen US-Sexualstraftäters Jeffrey Epstein, Ghislaine Maxwell, soll sich bei ihrer Festnahme den Anordnungen der Bundespolizei FBI widersetzt haben.

Die Beamten hätten die Eingangstür zu Maxwells Haus im Bundesstaat New Hampshire gewaltsam öffnen müssen, heißt es in einem Schreiben der Bundesanwaltschaft von Manhattan, das am Montag bei Gericht eingereicht wurde.

„Durch ein Fenster haben die Beamten gesehen, wie die Beschuldigte die Anweisung, die Tür zu öffnen, ignorierte und stattdessen in einen anderen Raum des Hauses flüchtete, wobei sie schnell eine Tür hinter sich verschloss.“

Mit den Ausführungen reagierte die Staatsanwaltschaft auf einen Antrag von Maxwells Anwälten, die 58-Jährige gegen eine Kaution von fünf Millionen Dollar aus der Untersuchungshaft zu entlassen. Eine New Yorker Richterin wird den Antrag am Dienstag prüfen.

Staatsanwalt will Freilassung verhindern

Die Staatsanwalt will eine Freilassung verhindern und sieht ein großes Fluchtrisiko bei der Tochter des verstorbenen britischen Medienmoguls Robert Maxwell. „Sie scheint geschickt darin zu sein, versteckt zu leben“, schrieb die Staatsanwaltschaft am Montag.

So sei bei der Durchsuchung des Hauses, in dem Maxwell Anfang Juli festgenommen worden war, ein in Alufolie gewickeltes Handy gefunden worden. Maxwell habe offenbar verhindern wollen, dass die Polizei das Handy orte.

Ein Wachmann habe den Behörden zudem gesagt, dass Maxwells Bruder eine private Sicherheitsfirma mit britischen Ex-Soldaten beauftragt habe, das Anwesen in New Hampshire zu bewachen.

Maxwell droht bis zu 35 Jahren Haft

Die US-Justiz wirft Maxwell vor, minderjährige Mädchen für Epstein rekrutiert zu haben, die von dem Investmentbanker dann sexuell missbraucht wurden. Bei einer Verurteilung drohen der Ex-Freundin des verstorbenen Multimillionärs bis zu 35 Jahre Haft.

Epstein soll jahrelang minderjährige Mädchen und junge Frauen sexuell missbraucht und zur Prostitution angestiftet haben. Der bestens vernetzte Investmentbanker wurde bereits 2008 wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger zu 13 Monaten Gefängnis verurteilt und seitdem als Sexualverbrecher geführt.

Der Multimillionär wurde erneut im Juli 2019 festgenommen und im folgenden Monat tot in seiner Gefängniszelle in Manhattan gefunden. Nach Angaben des US-Justizministeriums nahm der 66-Jährige sich das Leben. (afp/nh)



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