Festnahme im Fall vergifteter Lebensmittel in München

Im Fall vergifteter Erfrischungsgetränke in Münchner Supermärkten hat die Polizei eine dringend tatverdächtige Frau festgenommen. Die 56-Jährige Münchnerin sei verhaltensauffällig und zuvor bereits wegen anderer Delikte in Erscheinung getreten.
Titelbild
Festnahme einer Frau.Foto: istock
Epoch Times6. Juni 2020

In einer Mitteilung der Polizei im Internetdienst Twitter war am Samstagmittag von einem „schnellen Ermittlungserfolg“ der eigens gebildeten „Soko Tox“ die Rede. Die Festnahme erfolgte demnach am Freitagabend. Der Frau wird versuchter Mord vorgeworfen.

In zwei Supermärkten waren bereits in den Monaten März und April Erfrischungsgetränke mit einer potenziell tödlichen Dosis von Lösungsmitteln versetzt worden. Dies hatte die Polizei erstmals am vergangenen Dienstag mitgeteilt. Drei Käufer tranken laut Polizei geringe Mengen aus den Flaschen und klagten direkt danach über Schwindel, Übelkeit und Kreislaufbeschwerden.

Insgesamt seien vier manipulierte Flaschen bemerkt worden. Bei den Käufern handelte es sich um zwei Frauen im Alter von 34 und 42 Jahren und einen 48 Jahre alten Mann. Die beiden Frauen mussten nach dem Konsum des vergifteten Getränks ärztlich behandelt werden. Die vierte Flasche war daraufhin rechtzeitig entdeckt worden. Über Erpressungsversuche wurde in Zusammenhang mit der Tat bislang nichts bekannt.

Auf die Spur kamen die Beamten der 56-Jährigen laut Polizei durch „akribische Ermittlungen“. Nach einem ersten Tatverdacht sei die Frau durch einen DNA-Abgleich mit Spuren auf den sichergestellten Flaschen überführt worden. Sie leidet demnach an einer psychischen Erkrankung, aus der sich auch eine verminderte Schuldfähigkeit ergebe. Sie sei einstweilig in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht worden.

Noch überprüft wird laut Polizei derzeit, ob es möglicherweise weitere manipulierte Flaschen gibt. Es könne auch nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass solche Flaschen noch in Umlauf seien. Die Bevölkerung wurde daher aufgerufen, generell zu prüfen, ob der Sicherungsring auf gekauften Getränkeflaschen unversehrt ist. Es gebe auch einige Berichte von Kunden, die nach dem Genuss von Getränken über Krankheitssymptome klagten. Bislang seien jedoch keine weiteren Hinweise auf Manipulationen entdeckt worden. (afp)



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