Hackerangriff: Alle Standorte der Funke-Mediengruppe betroffen

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Die Funke-Mediengruppe Opfer eines Hackerangriffs.Foto: iStock
Epoch Times23. Dezember 2020

Der Hackerangriff auf die Funke-Mediengruppe hat auch am Mittwoch weiter angehalten. Es seien alle großen Standorte des Konzerns und zahlreiche Computersysteme betroffen, teilte der Konzern mit. Der Ausfall betreffe mehrere zentrale IT-Systeme, über die die Standorte, Redaktionen und Druckereien verbunden sind. Es werde weiter mit Hochdruck an einer Lösung gearbeitet.

Bei dem Angriff verschlüsselten die Täter laut Funke Daten auf den IT-Systemen. Als Sofortmaßnahme seien umgehend sämtliche IT-Systeme der gesamten Gruppe kontrolliert heruntergefahren worden. Die Zeitungen der Funke-Mediengruppe erschienen als Folge des Angriffs am Mittwoch nur als Notausgaben. Lesern wurde kostenloser Zugriff auf E-Paper und die sonst kostenpflichtigen Teile der Internetseiten gegeben.

Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen übernahm die Ermittlungen

Die Funke-Mediengruppe teilte am Dienstag mit, dass sie Opfer eines Hackerangriffs geworden sei. Es seien zahlreiche Systeme davon betroffen, das Unternehmen arbeite mit Hochdruck an einer Lösung, teilte Funke über seine verschiedenen Medienaktivitäten mit. Für die Leser seien die Paywalls deaktiviert und die E-Paper der Zeitungen bis auf Weiteres freigeschaltet worden.

Funke schaltete wegen des Cyberangriffs auch die Polizei ein. Die Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen übernahm die Ermittlungen, wie ein Sprecher der bei der Staatsanwaltschaft Köln angesiedelten Behörde auf Anfrage bestätigte. Das Verfahren werde zusammen mit der Polizei in Essen geführt, es seien auch Experten des Landeskriminalamts vor Ort in der Essener Zentrale der Funke-Mediengruppe im Einsatz.

Umfang des Angriffs ist und Täter noch unbekannt

Es sei davon auszugehen, dass es sich tatsächlich um einen Hackerangriff handele, sagte der Sprecher. Derzeit werde versucht herauszufinden, wie groß der Umfang des Angriffs ist und wer dahinter steckt. Mit Erkenntnissen dazu sei voraussichtlich aber auch in den kommenden Tagen noch nicht zu rechnen. Die Zentralstelle habe die Ermittlungen an sich gezogen, da es sich um ein herausgehobenes Verfahren handele.

Zur Funke-Mediengruppe gehören zwölf Regionalzeitungen, rund 20 Programmzeitschriften, etwa 20 Frauenzeitschriften und über 100 Anzeigenblätter. Damit ist das Unternehmen eines der größten Medienhäuser in Deutschland. (afp)



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