Hannover: Ein Toter bei Schießerei an roter Ampel

Es geschah mitten auf einer belebten Kreuzung: Erst ein Streit, Autoscheiben wurden zerschlagen, dann fielen Schüsse.
Titelbild
Nach den tödlichen Schüssen auf einen 30-jährigen Autofahrer in Hannover läuft die Fahndung nach einem Tatverdächtigen.Foto: Fernando Martinez/dpa/dpa
Epoch Times4. Juni 2021

Nach den tödlichen Schüssen aus einem fahrenden Auto auf einen 30-Jährigen in der Innenstadt Hannovers läuft die Fahndung nach einem Verdächtigen.

Sie gehe davon aus, dass es sich bei diesem um einen Insassen des Wagens handele, der Zeugenangaben zufolge nach den Schüssen zu Fuß flüchtete, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hannover, Kathrin Söfker, am Freitag. Sie gehe auch davon aus, dass dieser der Schütze sei.

Am Vorabend hatten Spezialkräfte eine Wohnung in Langenhagen bei Hannover gestürmt, dies stehe mit der Fahndung nach dem Verdächtigen in Zusammenhang. Bislang gebe es aber keinen Fahndungserfolg.

Tat ereignete sich auf vielbefahrener Kreuzung

In der Innenstadt von Hannover hatte es am Donnerstagnachmittag eine Auseinandersetzung zwischen den Insassen zweier Autos gegeben, dabei kam der 30-Jährige ums Leben. Die Hintergründe seien weiter unklar, sagte die Staatsanwältin. Es habe viele Zeugen gegeben, die befragt werden könnten.

Denn die Tat ereignete sich auf einer vielbefahrenen Kreuzung, dort wurde aus einem Wagen heraus mindestens ein Schuss abgegeben, wie die Polizei mitteilte. Der Fahrer des anderen Autos habe beschleunigt, die Kreuzung überquert und den Mast eines Verkehrsschildes gerammt.

Wenig später brach der 30 Jahre alte Insasse des Wagens zusammen – und starb trotz der Wiederbelebungsversuche. Die genaue Todesursache war zunächst noch unklar, eine Obduktion wurde veranlasst. Söfker erklärte, der 30-Jährige dürfte an einer Schussverletzung gestorben sein.

Opfer wegen Totschlags-Verdachts bereits polizeibekannt

Nach Berichten der „Bild“-Zeitung und der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ hatte der 30-Jährige mit seinem Wagen an einer roten Ampel gehalten – vor ihm der Wagen der Kontrahenten.

Der Beifahrer des Opfers soll dann ausgestiegen sein und die Frontscheibe des anderen Autos zertrümmert haben. Die Staatsanwältin sagte, offensichtlich habe es vor den Schüssen Streit gegeben, dabei sei der Wagen beschädigt worden.

Das 30 Jahre alte Opfer war den Berichten zufolge vor vier Jahren wegen Totschlags schon einmal ins Visier der Polizei geraten – er hatte einen 25 Jahre alten Mazedonier erschossen. Nach Angaben der Staatsanwältin wurde das Verfahren aber eingestellt, weil die Ermittler von Notwehr ausgingen. Wegen illegalen Waffenbesitzes wurde allerdings weiter gegen ihn ermittelt. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion