Jugendlicher Täter vom Londoner Tate-Museum wegen versuchten Mordes vor Gericht

Der mutmaßliche Täter vom Londoner Tate-Museum muss sich wegen versuchten Mordes verantworten: Wie die britische Polizei am Dienstag mitteilte, soll der 17-jährige Jugendliche am Vormittag vor einem Jugendstrafgericht in Bromley erscheinen.
Titelbild
Aussichtsplattform des Museums Tate Modern: Ein 17-Jähriger soll einen Sechsjährigen von der Aussichtsplattform im zehnten Stock geworfen haben.Foto: Yui Mok/PA Wire/dpa
Epoch Times6. August 2019

Der mutmaßliche Täter vom Londoner Tate-Museum muss sich wegen versuchten Mordes verantworten: Wie die britische Polizei am Dienstag mitteilte, soll der 17-jährige Jugendliche am Vormittag vor einem Jugendstrafgericht in Bromley im Südosten Londons erscheinen. Er wird beschuldigt, am Sonntag einen sechsjährigen Jungen von einer Aussichtsplattform des Londoner Museums Tate Modern gestoßen zu haben.

Der Sechsjährige war am Montag außer Lebensgefahr. Der Junge befinde sich „nicht mehr in einer lebensbedrohlichen Lage“, sagte ein Polizeisprecher. Er sei in einem „kritischen, aber stabilen Zustand“. Das Kind war mit seiner Familie aus Frankreich zu Besuch in der britischen Hauptstadt.

Sechsjähriger stürzte vom zehnten Stock auf das Dach der fünften Etage

Bei dem Vorfall am Sonntag stürzte der Sechsjährige vom zehnten Stock und landete auf dem Dach in der fünften Etage. Der 17-Jährige wurde wegen versuchten Mordes festgenommen. Nach Einschätzung der Polizei kannte der Täter sein Opfer nicht. „Das wird als Einzelfall behandelt, ohne klares oder offensichtliches Motiv“, erklärte Ermittlungsleiter John Massey.

Massey forderte Augenzeugen der Tat auf, sich zu melden. Die Ermittler wollten auch mit Menschen sprechen, die ein bis zwei Stunden vorher einen Mann gesehen hätten, dessen Verhalten „unpassend, verdächtig oder besorgniserregend“ gewirkt habe.

Augenzeugen berichteten, sie hätten am Sonntag eine Frau auf der Aussichtsplattform laut schreien hören: „Wo ist mein Sohn, wo ist mein Sohn?“ Die Frau habe „verzweifelt geweint“, sagte die BBC-Journalistin Olga Malchevska. Eine weitere Augenzeugin sagte, Besucher hätten sich nach dem Fall des Kindes schnell um einem nahestehenden Mann geschart und ihn festgehalten. „Er stand nur da und war ziemlich ruhig.“

Das Museum für moderne Kunst wurde nach dem Vorfall zunächst abgeriegelt und später evakuiert. Am Montag öffnete die Tate Modern wieder, die Aussichtsplattform blieb allerdings geschlossen.

Die Tate Gallery of Modern Art zählt zu den beliebtesten Touristenattraktion in Großbritannien. Im vergangenen Jahr besuchten knapp 5,9 Millionen Menschen das Museum. (afp)



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