„Die Menschenjagd hat ein Ende“: Kanadische Polizei findet Leichen von mordverdächtigen Teenagern

Titelbild
Stephen (l) und Shaunagh Fowler, die Eltern des Ermordeten Lucas Fowler, 23, der mit seiner Freundin Chynna Deese erschossen wurde.Foto: SAEED KHAN/AFP/Getty Images
Epoch Times8. August 2019

Es ist vermutlich das Ende einer Großfahndung, die Kanada wochenlang in Atem gehalten hatte: Die beiden wegen drei Morden gesuchten Teenager Kam McLeod und Bryer Schmegelsky sind offenbar tot.

Im Norden der Provinz Manitoba wurden am Mittwoch zwei männliche Leichen entdeckt, wie Polizeisprecherin Jane MacLatchy sagte. „Wir gehen davon aus, dass es sich um die Leichen der beiden Verdächtigen handelt.“

Eine Obduktion in der Provinzhauptstadt Winnipeg soll am Donnerstag für Gewissheit sorgen, wie der Minister für öffentliche Sicherheit, Ralph Goodale, sagte. Dieser hatte zuvor im Kurzbotschaftendienst Twitter geschrieben:

Die Menschenjagd ist beendet.

Der Fall hat international für Schlagzeilen gesorgt

Die kanadische Polizei suchte in den vergangenen Wochen mit einem Großaufgebot nach dem 19 Jahre alten McLeod und dem 18-jährigen Schmegelsky. Die Behörden setzten dabei Flugzeuge mit Wärmebildkameras, Spürhunde und Drohnen ein.

Die beiden werden verdächtigt, Mitte Juli in der westkanadischen Provinz British-Columbia einen 23-jährigen australischen Touristen und seine 24 Jahre alte Freundin aus den USA erschossen zu haben.

Die Leichen von Lucas Fowler und Chynna Deese waren am 15. Juli im Norden der Provinz an einer Landstraße entdeckt worden.

McLeod und Schmegelsky sollen außerdem den 64-jährigen Botanik-Professor Leonard Dyck getötet haben. Dessen Leiche wurde am 19. Juli, vier Tage nach dem Fund der Leichen von Fowler und Deese, entdeckt.

Jagd ging über 3000 km

Die Großfahndung nach den beiden mutmaßlichen Tätern endete nun in einer unwirtlichen Region im Norden von Manitoba nahe des Ortes Gillam.

Die Polizei hatte dort zuletzt ein leeres Aluminiumboot und dann „mehrere Objekte“ entdeckt, die direkt in Verbindung zu McLeod und Schmegelsky standen.

Bei ihrer Flucht aus British-Columbia nach Manitoba legten die beiden Teenager mehr als 3000 Kilometer zurück. „Das entspricht einer Reise von London nach Moskau“, sagte der Polizist Kevin Hacket am Mittwoch.

Motiv unklar

Das Motiv für die Bluttaten ist derzeit vollkommen unklar – und könnte womöglich nie aufgeklärt werden. „Es wird extrem schwierig, das Tatmotiv mit Sicherheit festzustellen“, sagte Hacket. „Wir werden nicht die Möglichkeit haben, die beiden Verdächtigen zu verhören.“

Bryer Schmegelskys Vater hatte in einem Interview gesagt, sein Sohn habe sich nie von der Scheidung der Eltern erholt. Er sei auf einer „Suizid-Mission“. (afp)



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