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Randale auf Opernplatz in Frankfurt/Main: Fünf verletzte Polizisten, 39 Festnahmen

Knapp einen Monat nach den Ausschreitungen in Stuttgart ist es in der Nacht auf Sonntag auch auf dem Opernplatz in Frankfurt/M. zu einer Massenschlägerei und stundenlanger Randale gekommen. Die Polizei wurde mit Flaschen und Steinen beworfen, es gab 39 Festnahmen.

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Polizisten.

Foto: iStock

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Hatte es erst nur Ärger über Müll, Auto-Poser und Corona-Partys in der Innenstadt von Frankfurt am Main gegeben, ist in der Nacht auf Sonntag (19.7.) die Lage eskaliert. Wie mehrere Medien berichten, ist es auf dem Opernplatz erst zu einer Massenschlägerei gekommen. Als Polizeibeamte eingriffen, soll es zu Angriffen und Flaschenwürfen gekommen sein und hunderte Personen haben im Rahmen stundenlanger Randale auch Schäden an umliegenden Gebäuden verursacht.
Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, soll es 39 Festnahmen gegeben haben. Der Opernplatz sei am Ende geräumt worden. Fünf Beamte seien verletzt worden.

Vorherige Partys auf dem Opernplatz in Frankfurt blieben friedlich

Bereits an den vergangenen Wochenenden hatten zum Teil mehrere tausend Personen den zentralen Platz in der Innenstadt von Frankfurt am Main als Partylocation genutzt. Dabei seien zwar Abstandsregeln verletzt worden, fallweise waren Ordnungswidrigkeiten zu verzeichnen und am Ende der Events wurde der Opernplatz in vermülltem Zustand hinterlassen. Die Feiern selbst seien jedoch friedlich verlaufen – anders als in Stuttgart und München, wo es in den vergangenen Wochen mehrfach zu Schlägereien und Ausschreitungen gekommen war.
Als vorausschauende Geste und Zeichen des Willens zur Deeskalation hatte, wie die „Hessenschau“ schreibt, die Stadtverwaltung am Freitag noch insgesamt 400 Mülltonnen im Stadtgebiet aufstellen lassen.
Gestern sollen sich ursprünglich etwa 3.000 Personen zum Feiern getroffen haben. In den frühen Morgenstunden des Sonntags seien nur noch einige hundert übrig gewesen. Um 2.30 Uhr soll es aus bislang nicht geklärter Ursache zu einer Massenschlägerei mit 18 Beteiligten gekommen sein.

Randale begann, als Polizei Verletztem helfen wollte

Die Polizei, die sich nach den Erfahrungen von Stuttgart zuvor mit Abstands- und Hygienekontrollen zurückgehalten hatte, wollte bisherigen Erkenntnissen zufolge einem blutend auf dem Boden liegenden Beteiligten am Lucae-Brunnen Hilfe leisten. Anschließend seien die Beamten unter dem Beifall von Schaulustigen mit Gläsern, Flaschen und Steinen beworfen worden. Polizeisprecher Alexander Kießling äußerte gegenüber der „Bild“: „Sie wurden mit Steinen und Flaschen beworfen, mit allem, was sie greifen konnten.“
Die auf dem Opernplatz Verbliebenen hätten sich als „betrunken und hoch aggressiv“ gezeigt. Das Publikum habe Ähnlichkeiten mit jenem aufgewiesen, das an den Ausschreitungen in der Nacht vom 20. zum 21. Juni in Stuttgart teilgenommen habe. Der Anteil an Tatverdächtigen mit Migrationshintergrund sei hoch. Nicht alle sollen aus Frankfurt selbst kommen, einige seien auch aus dem Umland angereist.

Gegen acht Personen wurde Untersuchungshaft beantragt

Von den 39 Festgenommenen seien acht Personen weiter in Polizeigewahrsam, gegen sie wurde die Verhängung der Untersuchungshaft beantragt. Ihnen werden unter anderem Landfriedensbruch, Körperverletzung und Sachbeschädigung vorgeworfen.
Insgesamt seien 80 Beamte im Einsatz gewesen. Um etwa 5.30 Uhr sollen die letzten mutmaßlichen Teilnehmer an der Randale den Ort des Geschehens verlassen haben.

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