Landgericht Tübingen: Langjährige Haftstrafen wegen Mordes an Autohändler

Die beiden 23 und 48 Jahre alten Täter griffen den Mann auf der Landstraße bei Bad Herrenalb an und töteten ihn. Sie wollten mit der Tat verhindern, dass sie der Händler wegen Betruges anzeigt. Es ging dabei um Asylhoffnungen.
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Symbolbild.Foto: istockphoto/Povozniuk
Epoch Times23. Mai 2019

Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft wollten die Beschuldigten mit der Tat verhindern, dass ihr Opfer sie wegen Betrugs anzeigt.

So griffen sie ihn im September 2018 auf einer Landstraße bei Bad Herrenalb in Baden-Württemberg an. Einer der beiden Täter attackierte das Opfer mit einem Elektroschockgerät. Anschließend töteten sie den Händler mit drei Schüssen.

Das Urteil

Im Fall des gemeinschaftlichen Mordes an dem 47-jährigen Autohändler hat nun das Landgericht Tübingen die beiden angeklagten Männer am Donnerstag, 23. Mai,  zu langen Haftstrafen verurteilt.

Ein 48-jähriger Syrer wurde wegen des Mordes an dem Autohändler nach Gerichtsangaben zu lebenslanger Haft verurteilt. Sein Kumpane, ein 23-jährige Mazedonier, erhielt eine Freiheitsstrafe von 13 Jahren.

Asylhoffnungen verkauft

Täter und Opfer kannten sich lange und betrieben nach der Aussage des 48-Jährigen während des Prozesses jahrelang gemeinsam kriminelle Geschäfte.

Die beiden Männer sollen dem aus dem Irak stammenden Autohändler zudem lange vorgespiegelt haben, sie könnten gegen Bezahlung dafür sorgen, dass seine Schwester und sein Neffe ein Aufenthaltsrecht in Deutschland bekämen und nicht abgeschoben würden.

Dafür soll das Opfer insgesamt mindestens 23.000 Euro bezahlt haben.

Eine 38-Köpfige Sonderkommission hatte die Täter nach vielen Hinweisen aus der Bevölkerung vier Wochen nach dem Fund der Leiche festnehmen können.

(afp/sm)



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