„Linksterrorismus“ in Göttingen: Bekennerschreiben nach Brandanschlag auf Ausländerbehörde aufgetaucht

Nach einem Brandanschlag auf die Ausländerbehörde im Amtshaus Göttingen geht die Polizei inzwischen von einem Fall von "Linksterrorismus" aus, wie es Polizeipräsident Lührig nannte.
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Symbolbild.Foto: iStock
Epoch Times26. November 2019

Nacht zu Montag, 25. November: In Göttingen brennt das Amtshaus. Am nächsten Morgen schon taucht ein Bekennerschreiben im Internet auf. Es wird immer deutlicher, dass es sich bei dem Anschlag um „Linksterrorismus“ handelt. Dies ging aus dem Schreiben hervor. Zudem hatten es die Brandstifter gezielt auf die Ausländerbehörde abgesehen.

Die Täter werden aufgrund des Inhaltes des Bekennerschreibens der linksextremistischen Szene zugeordnet.“

(Jasmin Kaatz, Polizeisprecherin Göttingen)

Kriminaltechniker und Brandermittler waren vor Ort und sicherten die Spuren. Derzeit ist noch unklar, wie das Feuer ausgelöst wurde. Doch der Schaden im Gebäude soll erheblich sein. Genaueres dazu ist jedoch noch nicht bekannt.

Polizeipräsident: Das ist „Linksterrorismus“!

Göttingens Polizeipräsident Lührig ließ angesichts der kriminellen Energie hinter dem Anschlag keine politischen Ausreden mehr gelten:

Wenn Gewalt- oder Straftaten als Mittel eingesetzt werden, um Politikerinnen und Politiker oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltung einzuschüchtern oder zu manipulieren, handelt es sich nicht mehr um eine legitime Form der politischen Meinungsäußerung. Dabei erreicht der Brandanschlag auf das Göttinger Amtshaus eine Qualität, die nach meiner Auffassung ganz klar als Linksterrorismus zu bezeichnen ist.“

(Uwe Lührig, Polizeipräsident von Göttingen)

Man werde diese Straftat mit allen gebotenen Mitteln des Rechtsstaats verfolgen, versprach Lührig und fügte ergänzend hinzu: „… wie alle Formen der politisch motivierten Kriminalität“.

Eine zehnköpfige SOKO wurde zur Ermittlung der Hintergründe eingerichtet und Experten der Brandursachenkommission des Landeskriminalamtes Niedersachsen aus Hannover hinzugezogen.

Ob der Brandanschlag mit der Sprengattacke vom Wochenende (22. – 25.11.) auf den Briefkasten der CDU-Geschäftsstelle an der Reinhäuser Landstraße in Göttingen in Zusammenhang steht, ist derzeit noch unklar. Vor dem Parteigebäude schrieben die Randalierer mit weißer Farbe auf den Gehweg: „Stop Rüstungsexporte“ und andere Parolen.

Die Polizei Göttingen bittet in beiden Fällen um Hinweise unter Telefon 0551 / 491 – 2115. (sm)



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