Mehrere Badetote am Pfingstwochenende

Das Sommerwetter hat zu Pfingsten viele Menschen ans Wasser gelockt. Für mehrere Menschen endete der Ausflug tödlich - nicht selten waren Selbstüberschätzung oder Leichtsinn die Ursache.
Titelbild
Hängebrücke über der Mulde in Grimma. Ein 24-Jähriger ist nach einem Sprung von dieser Brücke gestorben.Foto: Peter Endig/dpa
Epoch Times11. Juni 2019

Am sonnig-warmen Pfingstwochenende ist es erneut zu tödlichen Badeunfällen gekommen. Mehrere Menschen starben, überwiegend Männer. In Hamburg ertranken ein 49- und ein 54-Jähriger nach dem Grillfest eines Wassersportvereins.

In Bayern stieg ein 34-Jähriger wegen einer Wette in einen Löschteich bei Chieming und ertrank. Vorerst nicht gefunden wurde ein 18 Jahre alter Austauschschüler aus Taiwan. Er war in Minden in der Weser schwimmengegangen und dabei wohl abgetrieben.

Bekannt wurde am Sonntag auch, dass der norddeutsche Liedermacher und Schriftsteller Wolfram Eicke am Mittwoch in der Ostsee vor seinem Wohnort Haffkrug ertrunken ist. Eicke wurde 63 Jahre alt.

Nicht nur Badende verunglückten. In Augsburg kam am Sonntag ein 57 Jahre alter Kanufahrer in einer Wildwasseranlage ums Leben. Ob er ertrank oder gesundheitliche Probleme hatte, war zunächst unklar. In Sachsen starb ein 24-Jähriger, als er am Montag von einer Hängebrücke bei Grimma in den Fluss Mulde sprang.

In Augsburg zogen Zeugen einen 30-Jährigen aus dem Autobahnsee. Der Mann konnte Angaben der Polizei zufolge nicht schwimmen. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Bei Todtenweis in Bayern überschätzte eine 56-Jährige beim Durchschwimmen des Aindlinger Baggersees ihre Kräfte und ging unter, konnte aber von Helfern reanimiert werden. In München verlor ein 16-Jähriger am schnell abfallenden Ufer des Feldmochinger Sees den Halt und ging unter. Ein Begleiter konnte ihn zurück ans Ufer ziehen, der 16-Jährige kam ins Krankenhaus.

Masterplan zur Erhaltung der Schwimmbäder

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hatte kürzlich angesichts einer starken Zunahme tödlicher Badeunfälle bei Kindern und Jugendlichen den Erhalt von Schwimmbädern gefordert. Die Schließung von Bädern sei ein großes Problem, weil Gelegenheiten zum Schwimmenlernen verloren gingen. Die Zahl der Grundschüler, die nicht sicher schwimmen können, sei nach Studien von 50 Prozent im Jahr 2010 auf 59 Prozent im Jahr 2017 gestiegen. Mit einer Online-Petition fordert die DLRG einen bundesweiten Masterplan zur Erhaltung der Bäder.

Im vergangenen Jahr waren nach DLRG-Daten mindestens 504 Menschen in Deutschland bei Badeunfällen ums Leben gekommen, 100 mehr als im Jahr zuvor. Die Zahl der ertrunkenen Kinder und Jugendlichen unter 20 Jahren stieg 2018 um 38 Prozent. (dpa)

 



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