Messer-Tabelle Deutschland – Der Stand der Dinge – Flüchtlingskrise und „importierte Machokultur“

Noch gibt es keine bundeseinheitliche Erfassung von Messer-Delikten als solche. Ab Januar soll es wenigstens eine übergangsweise Erfassung geben. "Es ist höchste Zeit", so Polizeigewerkschaftschef Malchow, dem "Deliktphänomen auf den Grund zu gehen", inklusive seiner Täterkategorien.
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Symbolbild.Foto: istockphoto/WDnet&AlexLMX&Comp.ET
Epoch Times17. Dezember 2019

Vor wenigen Tagen, kurz nach der Messer-Attacke auf einen Polizisten am Münchner Hauptbahnhof, veröffentlichte die EPOCH TIMES nach Leserzuschrift unter dem Titel „Gesellschaftlicher Wandel? 40 Messer-Attacken in den letzten Tagen“ eine unvollständige Auflistung der Messer-Delikte von fünf Tagen Anfang Dezember.

Noch stellt die uneinheitliche Datenerfassung von Messer-Delikten in den Bundesländern ein Problem dar, während diese spezielle Form des Verbrechens bereits auf unseren Straßen und Plätzen allgegenwärtig ist, die Gefahr längst nicht mehr auf Milieu-Schauplätze beschränkt ist. Laut dem Innenministerium in Mecklenburg-Vorpommern werde es ab Januar 2020 eine „bundeseinheitliche, übergangsweise Erfassung von Messer-Angriffen in der PKS geben.“

Hellfeld und Dunkelfeld der Kriminalität

Allerdings: Selbst wenn die Daten statistisch erfasst werden, zeigen sich dadurch lediglich die bekannt gewordenen Fälle, das sogenannte Hellfeld.

Die Aussagekraft der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) wird dadurch eingeschränkt, dass nur die der Polizei bekannt gewordenen Straftaten und Tatverdächtigen gezählt werden. Ein Großteil der begangenen Straftaten werden der Polizei nicht bekannt.“

(Bundeskriminalamt, Dunkelfeldforschung)

Im Fall von Messer-Delikten könnte sich das Dunkelfeld beispielsweise auf Messer-Drohungen oder nicht angezeigte bzw. nicht offiziell ärztlich behandelte Verletzungen durch Messer handeln.

Der „Mannheimer Morgen“ zitierte im Mai aus einem BKA-Schreiben: „Dunkelfeldbefragungen zeigen einen Trend zum häufigeren Messertragen, insbesondere bei Menschen zwischen 14 und 39 Jahren. Als Gründe für das Mitführen eines Messers werden insbesondere die Angst, Opfer einer Straftat zu werden sowie die Orientierung an Männlichkeitsnormen angeführt.“

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„Es ist höchste Zeit …“

Bereits im Januar 2018 gab es Forderungen des Bundesvorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei, Oliver Malchow. In einer Pressemitteilung sagte Malchow, dass es höchste Zeit sei, diesem Deliktphänomen auf den Grund zu gehen. Dazu gehöre natürlich auch, mit Messern begangene Straftaten bundesweit zu erfassen und Täterkategorien zu bilden, so der Kriminaloberrat.

Im Februar 2019 stellte Malchow fest, dass es gelungen sei, eine öffentliche Debatte über „mutmaßlich zunehmende Messerattacken zu entfachen und eine politische Reaktion zu provozieren“. Auch hatte die Innenministerkonferenz das Thema aufgenommen und Gremien mit der Umsetzung beauftragt. Nach Angaben der dpa beschäftigten diese sich zunächst mit den Leitlinien für die statistische Erfassung. Jedoch musste der Gewerkschafter und Polizeibeamte auch feststellen, dass dies noch einige Zeit dauern würde: Wir haben gehört, dass es noch bis 2022 dauern soll, aber das halten wir für zu spät.“

Prof. Pfeiffer: „Importierte Machokultur“

Etwa zur gleichen Zeit sagte Rainer Wendt, Bundesvorsitzender der anderen großen Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), dass Messer-Angriffe „heute leider schon zur Normalität geworden“ seien und der Kriminologe Prof. Christian Pfeiffer begründete gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ einen deutlichen Zuwachs zwischen 2015 und 2017 mit der Flüchtlingskrise und sprach unter anderem von einer „importierten Machokultur“.

Heute, viele Monate später, gibt es bereits einige Übersichtszahlen zu den Messer-Delikten, die in vielen Bundesländern überhaupt nicht als solche erfasst wurden. Einige wenige Bundesländer erfassten diese Daten bereits seit Jahren in ihren Polizeilichen Kriminalstatistiken (PKS). Der „Focus“ veröffentlichte eine Zusammenstellung der aktuellen Situation auf Länderebene, die wir in einer Tabelle vereinfacht zusammengefasst haben:

BUNDESLAND

2013

2018

Veränderung (in 6 Jahren)

Berlin

2.512

2.795

+ 10,1 %

Brandenburg

263
(2014)

387

+ 32,0 %
(in 5 Jahren)

Hessen

865

1.212

+ 28,6 %

Thüringen

703

989

+ 28,9 %

Niedersachsen

1.757
(2015)

1.853

+ 5,2 %
(in 4 Jahren)

Sachsen

970
(2014)

1.167

+ 16,9 %
(in 5 Jahren)

Sachsen-Anhalt

Aktuell keine PKS-Erfassung

Bremen

Aktuell keine PKS-Erfassung

Rheinland-Pfalz 175

Laut Innenministerium von 2016 bis 2018
„tendenziell ansteigende Entwicklung“ (IM)

NRW

PKS Messer erst seit 01.01.2019

Hamburg

PKS Messer erst seit 01.01.2019

Bayern

Aktuell keine PKS-Erfassung

Baden-Württemberg

5.534
(2014)

6.073

+ 8,9 %
(in 5 Jahren)

Mecklenburg-Vorpommern

Aktuell keine PKS-Erfassung

Schleswig-Holstein

978

1.127

+13,2 %

Saarland

131
(2016)

135

+3,0 %
(in 3 Jahren)

(sm)

Eine Buchempfehlung vom Verlag der Epoch Times

Ein Buch für alle, denen das Schicksal der Welt am Herzen liegt: „Wie der Teufel die Welt beherrscht“. Foto: Epoch Times

Sozialistische und kommunistische Gruppen arbeiten unermüdlich daran, alle möglichen Konflikte in der westlichen Gesellschaft zu schüren. Seit 300 Jahren und mehr wird die traditionelle Gesellschaftsordnung angegriffen und eine kriminelle Herrschaft des Pöbels etabliert. Kampf, Gewalt und Hass sind ein wichtiger Bestandteil der kommunistischen Politik. Während der Kommunismus Hass und Spaltung unter den Menschen schürt, korrumpiert er die menschliche Moral.

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