Mülheimer Gruppenvergewaltigung, eine Sozialhilfe-Großfamilie und ein zahnloser Staat bei Kinderkriminalität

Sie sind drei 14-jährige und zwei 12-jährige Bulgaren, Kinder und Jugendliche, und doch schon brutale Vergewaltiger. Vier von ihnen sind Mitglieder einer Großfamilie, die von Sozialhilfe lebt. 2017 kamen sie nach Deutschland.
Titelbild
Drei 14-Jährige und zwei Zwölfjährige stehen im Verdacht, in Mülheim an der Ruhr eine junge Frau in einem Waldstück vergewaltigt zu haben.Foto: Roland Weihrauch/dpa
Epoch Times10. Juli 2019

Nach der brutalen Gruppenvergewaltigung an einem 18-jährigen Mädchen durch eine Horde bulgarischer Kinder und Jugendlicher (14, 14, 14, 12, 12) in Mülheim fragt die „Bildzeitung“: „Ist man mit zwölf Jahren alt genug, um zu vergewaltigen – aber zu jung, um dafür bestraft zu werden?“

Die jungen Bulgaren hatte ihr laut „Bild“ geistig leicht behindertes Opfer in ein Waldstück gelockt, das Mädchen geschlagen, zum Oralsex gezwungen und sehr brutal vergewaltigt haben. Dabei filmten sie alles mit ihren Handys. Erst nach einer Stunde Martyrium entdeckte ein Anwohner (61) das Verbrechen, eilte der wehrlos am Boden liegenden zu Hilfe. Die 18-Jährige wurde nach der Tat in ein Krankenhaus gebracht, verletzt und traumatisiert.

Junge Verbrecher und der zahnlose Staat

Vom Jugendamt wollen die Familien nichts wissen. Zwei Mitarbeiterinnen der Behörde wollten jetzt mit einer Dolmetscherin die minderjährigen Täter besuchen. In einem Fall wurden sie direkt an der Sprechanlage abgewiesen. Und nun?

Wir können dort nicht durchgreifen und die Tür aufbrechen. Wir können nur freiwillige Gesprächs- und Hilfeangebote stellen. Wenn uns die Familien nicht öffnen, dann müssen wir wieder gehen und es noch mal versuchen.“

(Jugendamtssprecherin)

Im „WDR“ sagte der Sozialdezernent der Stadt Mülheim:

In jedem Fall ist letztendlich das Ergebnis so, dass die möglichen Täter jetzt die Woche ihre Klasse nicht besuchen werden.“

(Marc Buchholz, Sozialdezernent)

Ein Ermittler klagte der „Bildzeitung“ das Dilemma, vor dem die Polizei steht:

Ein Haftbefehl hatte in diesem Fall keine Aussicht auf Erfolg. Aufgrund der geltenden Gesetzeslage ist es sehr schwierig, so junge Verdächtige in U-Haft zu bringen. Problematisch ist dabei aber, dass sie sich jetzt in Freiheit in Ruhe absprechen können, um die Aussagen des Opfers in Zweifel zu ziehen.“

(Ermittler)

Therapie sinnvoll oder sinnlos?

Da die 12-Jährigen ohnehin nicht strafmündig sind, stellt sich die Frage nach einer Therapie. Doch wie erfolgreich kann sowas sein? Nach Angaben von Kinder- und Jugendpsychiater Dr. Michael Schulte-Markwort steht und fällt eine Therapie mit der Motivation der Kinder. „Machen sie nicht freiwillig mit, wird es schwierig“, sagte er der „Bild“. Ein Kollege geht noch einen Schritt weiter.

Resozialisierung funktioniert nur bei Menschen, die vorher sozialisiert waren. Und das ist bei manchen Kindern nicht der Fall.“

(Dr. Christian Lüdke, Kinderpsychiater)

Dr. Lüdke sagte noch, dass er „Kinder und Jugendliche mit einer starken antisozialen Störung (…) für schwer bis nicht therapierbar“ halte.

CDU-Rechtspolitiker: geschlossene Heime

Der stellvertretende rechtspolitische Sprecher der Unions-Fraktion im Bundestag, Jan-Marco Luczak meinte dazu, dass ein erhobener Zeigefinger und eine Woche Schulentzug als Antwort nicht ausreichen würden. Der Bundestagsabgeordnete riet zu geschlossenen Heimen.

Kinder, die ganz offensichtlich zutiefst verroht sind, müssen zur Not den Eltern entzogen, in der Obhut von Jugendämtern oder in geschlossenen Heimen untergebracht werden.“

(Dr. Jan-Marco Luczak, MdB, CDU)

Anders als die 12-Jährigen könnten die 14-Jährigen zu langen Jugendstrafen verurteilt werden. Für den Haupttäter sind maximal zehn Jahre drin.

Großfamilie in Sozialhilfe

Einer der 14-jährigen Täter, Georgi S., stammt aus einer bulgarischen Großfamilie, die 2017 aus der zentralbulgarischen Provinzhauptstadt Pasardschik nach Deutschland gekommen ist und in Mülheim-Styrum wohnt. Wie die „Bild“ herausfand, soll der Vater laut Nachbarn sehr aggressiv sein. Als die Reporter mit den Leuten sprechen, stürmt eine Frau aus dem Haus, in dem die Familie im Erdgeschoss wohnt. Sie schüttet laut bulgarisch schreiend einen Eimer mit vermutlich Wasser in Richtung der Reporter. Georgi S. wurde schon zweimal wegen sexueller Belästigung von Frauen polizeilich behandelt. Die Verfahren wurden eingestellt: strafunmündig. Er soll auch im aktuellen Fall einer der Haupttäter bei der sexuellen Misshandlung der 18-Jährigen gewesen sein.

Ein weiterer Verdächtiger ist Georgis Cousin Simeon S. (14). Er ist als Haupttäter in den Akten geführt. Der dritte 14-Jährige heißt Dzhem R., die 12-Jährigen Krasimir I. und Alex P. – sie alle kommen aus derselben Stadt in Bulgarien. Vier der Sextäter sind miteinander verwandt.

Die Großfamilie bezieht Sozialhilfe. Das Amt zahlt die Miete.

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Junge Vergewaltiger nachts unterwegs

Am Freitagabend, 5. Juli, gegen 22.15 Uhr riefen Anwohner in Mühlheim die Polizei, als ihr Hund sich auffällig unruhig verhielt. Hinter ihrem Garten im Grünen entdeckten sie dann eine junge Frau und zwei männliche Personen, die flüchteten. Die verständigte Polizei griff wenig später die über einen parallel verlaufenden Radweg geflohen Tatverdächtigen auf. Die Anwohner kümmerten sich derweil um die zurückgelassene Frau, die vergewaltigt worden war. Bei der eingeleiteten Fahndung wurde eine Gruppe von fünf bulgarischen Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 14 Jahren gestellt.

Die zwei 12-jährigen Kinder wurden in Anwesenheit der Eltern von der Polizei angehört und danach ihren Eltern übergeben. Anders erging es den drei 14-Jährigen. Sie verbrachten die Nacht zu Samstag in der Zelle und wurden offiziell vernommen. Am nächsten Tag wurde sie ihren Familien übergeben.

Derweil wird das durch die Vergewaltigung verletzte und traumatisierte Mädchen im Krankenhaus betreut. (sm)



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