München: Rabbiner verfolgt und beleidigt – Bei den Tätern handelte es sich um Araber

Titelbild
Traditionelle jüdische Kopfbedeckung: Der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster, rät Juden davon ab, sich in Großstädten öffentlich mit einer Kippa zu zeigen.Foto: Fredrik Von Erichsen/Archiv/dpa
Epoch Times10. Juli 2020

In München ist ein Rabbiner bei einem mutmaßlich antisemitisch motivierten Vorfall von mehreren Männern beleidigt worden.

Der Mann, der eine Kippa trug, wurde am Donnerstag von vier Männern nach dem Aussteigen aus einer Straßenbahn verfolgt, wie die Polizei am Freitag in München mitteilte. Dabei hätten sie wiederholt abfällige Bemerkungen über den Staat Israel gemacht.

Nach Angaben der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern war der Münchner Gemeinderabbiner Shmuel Aharon Brodman Ziel der Attacke. Die Polizei bestätigte den Namen nicht.

Nach Einschätzung des Opfers könnte eine mögliche Motivation für die Äußerungen darin liegen, dass er bei dem Vorfall eine Kippa trug. Nach seinen Angaben sprachen die mutmaßlichen Täter arabisch untereinander.

„Jede Aggression gegen Juden ist eine zu viel und in keinster Weise zu akzeptieren“, sagte der Vorstand der Orthodoxen Rabbinerkonferenz in Deutschland, Rabbiner Avichai Apel, der Nachrichtenagentur AFP. Nach diesem jüngsten Vorfall müsse gefragt werden, wie Rabbiner und jüdische Mitbürger in Deutschland besser geschützt werden können.

Wegen des mutmaßlich arabischen Hintergrunds der Täter forderte Apel mehr Dialog zwischen Muslimen und Juden. Er sehe die muslimischen Imame in der Pflicht, bei Jugendlichen Vorbehalte gegen die in Deutschland lebende jüdische Gemeinde abzubauen, sagte er.

Das für politisch motivierte Kriminalität zuständige Komissariat übernahm die Ermittlungen wegen Beleidigung. Eine Fahndung der Münchner Polizei nach den Tatverdächtigen verlief den Angaben zufolge zunächst erfolglos. (afp)



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