Mutmaßlich psychisch kranker 28-Jähriger schießt in Lübecker Kinderzimmer

In Lübeck hat ein mutmaßlich psychisch kranker Mann mit einer scharfen Waffe um sich geschossen. Eine Kugel schlug dabei im Kinderzimmer eines Elfjährigen ein. Polizisten sagte der Mann, er werde von Dämonen verfolgt.
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Blaulicht.Foto: iStock
Epoch Times9. Juli 2020

In Lübeck hat ein mutmaßlich psychisch kranker 28-Jähriger mit einer scharfen Waffe auf ein Wohnhaus sowie parkende Autos geschossen.

Eine Kugel schlug dabei im Kinderzimmer eines elfjährigen Jungen ein, wie die Staatsanwaltschaft in der schleswig-holsteinischen Stadt am Donnerstag mitteilte. Dieser blieb aber unverletzt. Polizisten sagte der Mann, er werde von Dämonen verfolgt. Nach einer Begutachtung durch einen psychiatrischen Experten kam er vorerst in ein geschlossene Klinik.

Nach Angaben der Behörde ereignete sich der Vorfall bereits am frühen Sonntagmorgen. Zunächst klingelte der Verdächtige demnach an den Türen einer Wohnung, deren Bewohner durch den Türspion aber dessen Waffe bemerkten und nicht öffneten. Kurz darauf erwachte der in einem anderen Wohnhaus in der Nähe wohnende Elfjährige durch einen Knall. Ein Geschoss durchschlug die Scheibe seines Fensters, prallte von der Wand ab und blieb auf dem Boden liegen.

Die Bewohner der ersten Wohnung sowie die Eltern des Jungen riefen die Polizei. Beamte fanden auf dem Rasen vor dem Haus zunächst eine zu einer scharfen Waffe umgebaute Spielzeugwaffe und stießen dann auf den 28-Jährigen. Dieser gab laut Staatsanwaltschaft an, er werde von Dämonen verfolgt. Später wurden bei zwei Autos in der Nähe außerdem noch Einschusslöcher in den Scheiben festgestellt.

Der Verdächtige verneinte gegenüber den Beamten zwar, der Schütze gewesen zu sein. Er war aber einverstanden, in eine psychiatrische Station eines Krankenhauses gebracht zu werden. In den folgenden Tagen  begutachtete ihn dann ein Sachverständiger und kam zu dem Schluss, dass der Mann aufgrund einer psychischen Erkrankung für die Allgemeinheit gefährlich ist. Ein Richter ordnete daraufhin die vorläufige Unterbringung in einer forensischen Fachklinik an. (afp)



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